Wirtschaft

Kapitalerhöhung dringend nötig Monte Paschi lechzt nach Geld

In Siena wird vor Weihnachten gebangt.

In Siena wird vor Weihnachten gebangt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Rund drei Milliarden Euro benötigt Monte dei Paschi di Siena, um einer Verstaatlichung zu entgehen. Die italienische Traditionsbank hat dazu auch nicht mehr viel Zeit. Der italienische Staat musste das angeschlagene Geldinstitut bereits mit einigen Milliarden stützen.

Die angeschlagene italienische Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena drückt bei ihrer dringend benötigten Kapitalerhöhung aufs Tempo. Eine vorläufige Vereinbarung mit den begleitenden Geldinstituten laufe bereits Ende Januar aus, teilte das älteste Geldhaus der Welt mit. Sollte bis zu diesem Termin die geplante drei Milliarden Euro schwere Kapitalmaßnahme nicht zustande kommen, müsste sich Monte Paschi ein neues Bankenkonsortium suchen.

Das Kreditinstitut will mit der Kapitalerhöhung der Verstaatlichung entgehen. Die im Jahr 1472 gegründete Traditionsbank war im Zuge der Schuldenkrise und wegen riskanter Derivategeschäfte in Schieflage geraten.

Monte Paschi hat in den vergangenen zwei Jahren fast acht Milliarden Euro Verlust geschrieben und wird wohl auch 2013 mit einem Fehlbetrag abschließen. Im kommenden Jahr will Monte Paschi nach den Worten von Finanzchef Bernardo Mingrone wieder schwarze Zahlen schreiben.

Die Regierung stützt das Institut bereits mit 4,1 Milliarden Euro. Für eine Genehmigung der Staatshilfe verlangt die EU-Kommission eine Kapitalerhöhung. Dem Vorhaben muss noch einer außerordentlichen Aktionärsversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden. Diese ist für den 27. Dezember angesetzt.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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