Wirtschaft

Argentinien in der Krise Moody's stuft Bonität weiter ab

Trotz päpstlichem Zuspruch: So recht floriert die Wirtschaft nicht.

Trotz päpstlichem Zuspruch: So recht floriert die Wirtschaft nicht.

(Foto: dpa)

Die wirtschaftlichen Aussichten für Argentinien sind alles andere als rosig. Die Ratingagentur Moody's reagiert darauf und stuft das Krisenland auf "Caa1" ab. Immerhin gibt es eine gute Nachricht.

Argentinien gerät fiskalisch immer weiter unter Druck. Die Ratingagentur Moody's hat die Bonität des Krisenlandes um eine Stufe auf nunmehr "Caa1" abgestuft und die Kreditwürdigkeit des Landes damit tiefer ins Ramschniveau gedrückt. Der Ausblick bleibt stabil, damit droht kurzfristig keine weitere Abstufung der argentinischen Bonität - allerdings ist damit auch eine Hochstufung bis auf Weiteres ausgeschlossen. Moody's Investors Service begründete den Schritt mit den Herausforderungen angesichts des Mittelabflusses und dem praktisch ausgeschlossenen Zugang zu den international Kapitalmärkten.

Vor rund zwei Monaten hatte das Land den heimischen Peso abgewertet und damit Ängste über eine ernsthafte Finanzkrise in einer der größten Volkswirtschaften Südamerikas heraufbeschworen. Argentinien sieht sich einer Verknappung der Dollarreserven ausgesetzt. Die Kreditwächter machen dafür die anhaltende Kapitalflucht und den schwindenden Handelsbilanzüberschuss verantwortlich. Die Devisenreserven sind auf 27,5 Milliarden US-Dollar gefallen, nachdem im Hoch von 2011 noch Reserven von 52,7 Milliarden US-Dollar vorgehalten worden waren.

"Zwar haben sich die Devisenreserven im vergangenen Monat stabilisiert, gleichwohl bestehen aber Risiken, dass sich diese weiter vermindern. Seit Argentinien der Zugang zu den international Märkten verwehrt ist, müssen Zentralbankguthaben zur Befriedigung von Schulden in ausländischen Währungen herangezogen werden", urteilt Moody's.

Damit droht ein erneuter Zahlungsausfall oder der Fall in eine tiefe Rezession, da zur Aufrechterhaltung der Wirtschaftsleistung nötige Importe nicht mehr bezahlt werden können. Seit dem Staatsbankrott 2001 hat Argentinien den internationalen Finanzmarkt nicht mehr in Anspruch genommen.

Quelle: ntv.de, ghö/DJ

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