Wirtschaft

Gründer will Konzern zurück "Mr. Dell" ist wieder da

Meldet sich womöglich mit einem Paukenschlag zurück: Dell-Gründe und -Chef will Firma mit Konsortium zurückkaufen.

Meldet sich womöglich mit einem Paukenschlag zurück: Dell-Gründe und -Chef will Firma mit Konsortium zurückkaufen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der einst weltgrößte Computerkonzern Dell steht vor einem Eigentümerwechsel - und eigentlich doch nicht. Firmengründer Michael Dell soll kurz vor dem Kauf des in der Krise steckenden Unternehmens stehen. Mit Hilfe eines milliardenschweren Konsortiums, zu dem auch Microsoft gehört, soll der Coup gelingen.

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Der schwächelnde PC-Hersteller Dell steht Kreisen zufolge kurz vor dem Verkauf an ein Konsortium, das von Firmengründer und -chef Michael Dell und dem Finanzinvestor Silver Lake Partners angeführt wird. Die Übernahme könnte bis spätestens Montag verkündet werden, sagten zwei Insider. Demnach soll Michael Dell die Mehrheit an dem weltweit drittgrößten PC-Hersteller übernehmen, der derzeit mit knapp 17 Mrd. Euro am Markt bewertet wird. Silver Lake und der US-Softwareriese Microsoft würden Minderheitsaktionäre, sagte ein dritter Insider. Das Geschäft wäre der größe fremdfinanzierte Firmenkauf seit der weltweiten Finanzkrise.

Die Transaktion solle über das Wochenende festgezurrt werden. Das Konsortium arbeite jedoch noch an letzten Details, was den Abschluss noch verzögern könnte, hieß es weiter. Silver Lake habe sich bis zu 11 Mrd. Euro Kapital von den Investmentbanken Barclays, Bank of America Merrill Lynch, Credit Suisse und RBC Capital  gesichert, um seinen Anteil zu finanzieren. Barclays berate Silver Lake zudem, zusammen mit Perella Weinberg Partners, sagten zwei der Insider. Firmenchef Dell werde seinen Anteil von 16 Prozent in das Geschäft einbringen und dafür die Mehrheit erhalten.   

Weder Dell, Microsoft noch Barclays wollten sich äußern. Silver Lake und Perella Weinberg waren zunächst nicht zu erreichen.

Dell versucht seit einiger Zeit, sich neu aufzustellen - als Anbieter von lukrativen Dienstleistungen und Computern für Unternehmenskunden. Derzeit sondiert der Konzern eine Übernahme durch Finanzinvestoren. Im US-Fernsehsender CNBC hatte es geheißen, Microsoft könnte ein 1 Mrd. bis 3 Mrd. Dollar zur Finanzierung beisteuern.

Quelle: ntv.de, DJ

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