Wirtschaft

Mit Pepsi-Joghurt die USA erobern? Müller-Milch denkt an Amerika

Milch in Gallonen: US-Kunden haben ganz eigene Gewohnheiten.

Milch in Gallonen: US-Kunden haben ganz eigene Gewohnheiten.

(Foto: REUTERS)

Der Appetit der US-Bürger auf Joghurt wächst: Der deutsche Molkerei-Konzern Theo Müller will seine Flaggschiffe "Joghurt mit der Ecke", "Milchreis" und "Müllermilch" nun angeblich erstmals auch quer über den Atlantik schicken. Beobachter rätseln: Was ist dran an den Berichten von einer deutsch-amerikanischen Joghurt-Offensive?

Der deutsche Unternehmensgruppe Theo Müller plant Berichten zufolge einen Vorstoß auf den hart umkämpften US-Markt. Nach Angaben aus dem Umfeld des Unternehmens laufen derzeit Verhandlungen mit dem US-Getränkekonzern Pepsico. Ziel sei die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens.

Gespräche mit Pepsi? Theo Müller (Archivbild).

Gespräche mit Pepsi? Theo Müller (Archivbild).

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Zusammen wollten die beiden Unternehmen in den USA mit einer Joghurt-Marke starten, hieß es. Eine Stellungnahme der beiden Unternehmen dazu lag nicht vor.

Für die Deutschen, die in Europa mit Marken wie Müller-Milch oder Weihenstephan bekannt geworden sind, wäre es die erste Expansion nach Übersee. Auslandserfahrung sammelt der deutsche Konzern bislang nur in Ländern wie Großbritannien, Italien oder den Niederlanden. Im außereuropäischen Ausland ist die Tochter "Müller International" derzeit nur in Israel aktiv.

Pepsico würde sich durch die Partnerschaft ein neues Geschäftsfeld erschließen, die US-Amerikaner sind insbesondere bei Snacks und Getränken stark. Pepsico hatte in der Vergangenheit kein Geheimnis daraus gemacht, auch an Molkereiprodukten interessiert zu sein.

Der US-Markt für Joghurts wächst Beobachtern zufolge rasant, in der letzten Dekade hat er sich verdoppelt und beide Unternehmen könnten sich hier ein lukratives neues Standbein verschaffen. Aus der Molkerei-Branche hieß es lediglich, dass Müller mit einem "Joint Venture" in den USA starten wolle. Weitere Details, wie etwa zur Höhe der Investitionen oder zur Wahl eines Markennamens, waren nicht zu erfahren. Mehr Informationen dazu sollten allerdings bereits in den kommenden Wochen an die Öffentlichkeit gelangen.

Ein Pepsico-Sprecher kommentierte die Berichte über eine deutsch-amerikanische Joghurt-Offensive mit den Worten, der Konzern halte immer nach Wegen für ein stärkeres Wachstum Ausschau. Ansonsten würden Spekulationen über die Pläne des Konzerns nicht kommentiert. Ein Sprecher von Theo Müller wollte zu den Angaben ebenfalls keine Stellung nehmen.

Quelle: ntv.de, DJ

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