Der frühe Vogel fängt den Wurm Münchner Börse öffnet früher
14.02.2011, 13:37 UhrDer Wettbewerb um allseits informierte Anleger verschärft sich: Wenige Wochen nach der Berliner Börse dehnt nun auch der Betreiber der Bayerischen Börse den Handel in die frühen Morgenstunden aus. Das Geschäft wird immer internationaler, alteingefahrene Abläufe verschwinden.

Am Sitz der Bayerischen Börse am Lenbachplatz in München: Im Jahr 2005 feierte die Börse ihr 175-jähriges Gründungsjubiläum.
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Frühaufsteher können künftig schon ab 8.00 Uhr an der Münchner Börse handeln und damit eine Stunde früher als beim großen Konkurrenten in Frankfurt.
Ab dem 21. Februar werde der Handelsstart um eine Stunde vorgezogen, teilte die Bayerische Börse mit. Aktien und Fonds könnten dann durchgehend bis 20 Uhr ge- und verkauft werden, Rentenpapiere bis 17:30 Uhr.
Damit komme das Unternehmen Kundenwünschen entgegen, sagte die Geschäftsführerin der Münchner Börse, Christine Bortenlänger. "Nachrichten aus aller Welt mobil empfangen und möglichst schnell darauf reagieren, das will der Anleger heute im verstärkten Maße", beschrieb Bortenlänger die neuen Anforderungen.
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Börsenrates in München, Uto Baader: "Mit der Ausdehnung der Handelszeiten kommen wir den Bedürfnissen der Anleger und Handelsteilnehmer entgegen. Besonders im Handel mit Auslandsaktien kann dies von Vorteil sein."
Die Bayerische Börse folgt damit dem Vorgehen der , die ihre Handelszeiten kurz vor Weihnachten ebenfalls nach vorne ausgedehnt hatte. Wie ihre Kollegen von der Münchner Konkurrenz, argumentierten die Berliner mit der Orientierung auf Auslandsaktien, hier insbesondere den russischen Aktienhandel.
An Deutschlands mit Abstand wichtigster Börse in Frankfurt wird von 9.00 bis 17:30 Uhr gehandelt. Nachbörslich sind noch bis 20 Uhr Geschäfte möglich. Der Betreiber des Frankfurter Handelsplatzes, die Deutsche Börse AG, hatte vergangene Woche mit Fusionsplänen für Aufsehen gesorgt. Die Deutsche Börse befindet sich demnach in " " mit dem US-Konkurrenten Nyse Euronext.
Quelle: ntv.de, rts