Medienmogul Murdoch treibt die Integration von Premiere ins sein Imperium weiter voran. Nach der Umbenennung des Senders erhöht der Unternehmer jetzt seinen Anteil. Gut zehn Prozent hat Murdoch zugekauft und damit die Aktie zum Gewinner im MDax gemacht.

Der US-Medienunternehmer Rupert Murdoch hat seinen Anteil am deutschen Pay-TV-Sender Sky um zehn auf knapp 40 Prozent aufgestockt. Eine weitere Erhöhung sei gegenwärtig aber nicht geplant, sagte ein Sprecher der deutschen Niederlassung von Murdochs Medienkonzern News Corp. "News Corp ist mit seiner derzeitigen Anteil an Sky sehr zufrieden." Der im Juli von Premiere in Sky umgetaufte Sender begrüßte den Schritt.

Die Aktie des rechtlich noch als Premiere AG firmierenden Unternehmens war mit einem Plus von elf Prozent einer der größter Gewinner im Nebenwerteindex MDax.

Retter für Premiere

Murdoch war 2008 bei Premiere eingestiegen und hatte eine 450 Millionen schwere Kapitalspritze organisiert, die das Münchner Unternehmen vor dem Aus bewahrte. Er baute seine Beteiligung schrittweise aus, besetzte die Führungsspitze mit eigenen Managern und setzte den neuen Namen Sky durch, den bereits andere Sender seines Imperiums tragen.

Der Bezahlsender versucht, den Namen mit einer teuren Marketing-Kampagne in Deutschland bekanntzumachen und möglichst viele Abonnenten für seine Fußball-Bundesligaübertragungen zu gewinnen. Derzeit hat Sky 2,4 Millionen zahlende Zuschauer. Schwarze Zahlen sind erst für 2011 angepeilt.