Wirtschaft

Domino-Effekt bei Landesbanken? NRW-Minister warnt Kollegen

Die finale Frist aus Brüssel zum Verkauf der WestLB sorgt in der trägen Welt der deutschen Landesbanken für ungewohnte Hektik. Nordrhein-Westfalens Finanzminister Walter Borjans bittet bei der Suche nach einem Fusionspartner nun mit deutlichen Worten öffentlich um Beistand.

In Gedanken bei der WestLB: Norbert Walter-Borjans im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf.

In Gedanken bei der WestLB: Norbert Walter-Borjans im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Ringen um die Rettung der WestLB setzt Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans weiter auf eine Fusion mit anderen Landesbanken. Ein Verkauf der WestLB könne einen Domino-Effekt auslösen, "bei dem auch die anderen Landesbanken ihre Probleme haben werden", warnte der SPD-Politiker am Dienstag im WDR-Hörfunk.

Die EU-Kommission hatte am Montag die Frist zur Vorlage eines Sanierungsplans für die WestLB bis zum 15. Februar verlängert. Falls das Konzept Brüssel nicht überzeugt, droht der WestLB die Schließung. Die Frist für die WestLB sei "auch die letzte Chance für alle anderen, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen", sagte Walter-Borjans.

Neben einer Fusion kommt auch ein Verkauf der WestLB in Betracht. Man habe zwar Interessenten, sagte der NRW-Finanzminister. Es sei aber nicht klar, ob sie die Bank als ganzes übernehmen oder sich Filetstücke herausscheiden wollten. Eine solche Zerschlagung der WestLB wäre "nicht gut für das Bankensystem in Deutschland noch für die Beschäftigten".

Quelle: ntv.de, dpa

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