Deutlich weniger Ausfuhren Nackenschlag für Exporteure
10.03.2010, 09:28 UhrDie deutschen Exporte fallen im Januar niedriger aus als im Vormonat. Laut Statistischem Bundesamt verbuchen die Exporteure in Deutschland Ausfuhren im Wert von 63,9 Mrd. Euro. Das sind 6,3 Prozent weniger als noch im Dezember.

Im Krisenjahr 2009 hatten die erfolgsverwöhnten Exporteure den schwersten Rückschlag seit Gründung der Bundesrepublik erlitten.
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Unerwarteter Rückschlag für die deutschen Exporteure: Die Ausfuhren sanken im Januar so stark wie seit einem Jahr nicht mehr. Sie schrumpften um 6,3 Prozent im Vergleich zum Dezember, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das war der größte Rückgang seit Januar 2009 mit 7,2 Prozent. Analysten hatten mit einem kalender- und saisonbereinigten Plus von 0,8 Prozent gerechnet. Die Importe nahmen dagegen mit 6,0 Prozent so stark zu wie seit Juli 2008 nicht mehr. Ein Grund dafür sind höhere Ölpreise.
Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 63,9 Mrd. Euro ins Ausland. Das waren 0,2 Prozent mehr als im Januar 2009. Während die Ausfuhren in die EU-Länder, dem mit Abstand größten deutschen Exportmarkt, um 1,1 Prozent zurückgingen, legten sie in die übrigen Staaten um 2,5 Prozent zu. Die Einfuhren sanken binnen Jahresfrist um 1,4 Prozent auf 56,0 Mrd. Euro.
Im Krisenjahr 2009 hatten die erfolgsverwöhnten Exporteure den schwersten Rückschlag seit Gründung der Bundesrepublik erlitten. Der Umsatz brach um 18,4 Prozent auf 803,2 Mrd. Euro ein. In diesem Jahr rechnet der Branchenverband BGA mit einem Umsatzplus von bis zu zehn Prozent, weil sich der Welthandel wegen niedriger Zinsen und riesiger Konjunkturprogramme wieder gefangen hat. Das vor der Krise erreichte Niveau werde aber nicht vor 2012 wieder erreicht.
Quelle: ntv.de, rts