Wirtschaft

Liga der europäischen Schwergewichte Neue Börsenwürde für BMW

Windschnittig in die Zukunft: Im Münchener Technologie-Zentrums forschen BMW-Techniker an der perfekten Silhouette - im Wintersport wie im Autobau.

Windschnittig in die Zukunft: Im Münchener Technologie-Zentrums forschen BMW-Techniker an der perfekten Silhouette - im Wintersport wie im Autobau.

(Foto: REUTERS)

Die Aktien des deutschen Autobauers BMW erhalten neues Gewicht: Der Indexanbieter Stoxx nimmt die Papiere des Premiumherstellers in den Eurostoxx50 auf. Damit spielt BMW künftig in der Liga der 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen Europas mit. RWE und weitere bekannte Namen steigen ab.

EuroStoxx50
EuroStoxx50 5.552,27

Die Aktien von BMW ersetzen die Papiere des niederländischen Versicherers Aegon im Eurostoxx50-Index. Dies teilte der Indexanbieter Stoxx im Anschluss an die reguläre jährliche Überprüfung der Indizes mit. Der Auswahlindex Eurostoxx50 enthält die 50 gewichtigsten Aktienwerte der Eurozone mit 16 Mitgliedsstaaten. Der weniger beachtete Stoxx Europe 50 (Stoxx50) umfasst dagegen die 50 gewichtigsten Werte aus ganz Europa.

BMW
BMW 86,12

Auch im Stoxx50 gab es Änderungen. In den Index aufgenommen werden der britische Finanzkonzern Standard Chartered, der Bierbrauer Anheuser-Busch Inbev, der Schweizer Versicherer Zurich Financial Services und die schwedische Textilkette Hennes&Mauritz (H&M).

Aus dem Stoxx50 absteigen müssen hingegen der deutsche Versorger RWE und sein spanischer Wettbewerber Iberdrola, zudem auch der Stahlkonzern ArcelorMittal und der italienische Versicherer Generali. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 20. September in Kraft.

Vor dem Hintergrund der Auf- und Abstiege im Eurostoxx50 stellten sich Beobachter auf deutliche Kursreaktionen ein. Vor allem die Perspektiven der BMW-Aktie standen im Mittelpunkt. BMW dürften mit dem Euro-Stoxx-Aufstieg "den Dax outperformen", hieß es im Handel. Die BMW-Papiere sollten damit nach Einschätzung der Händler zumindest am Dienstag besser abschneiden als der deutsche Leitindex. Es wird damit gerechnet, dass vor allem professionelle Investoren die Indexänderung in ihren eigenen Portfolios nachvollziehen.

"Rücksetzer dürften Kaufgelegenheiten sein", schätzte ein Marktteilnehmer die Lage ein. Die Index-Analysten der Commerzbank erwarten, dass aufgrund des Index-Austauschs von passiven Fonds und ETFs etwa 14 Mio. BMW-Aktien gekauft werden müssen. "Das entspricht etwa dem dreifachen Tagesumsatz", so ein Händler.

Der Indexanbieter Stoxx Ltd. gehört zur Deutschen Börse und der Schweizer Börse Six Group.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa/rts

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