Wirtschaft

US-Kongress hat noch Fragen Neuer BP-Chef soll antworten

Kaum hat er seinen Job angetreten, wird der neue BP-Chef Bob Dudley vor den US-Kongress zitiert. Dudley soll nach der Ölkatastrophe einige Sicherheitsfragen beantworten. Der US-Kongress wollte den Manager bereits früher sehen, Dudley wollte aber erst kommen, nachdem er die Führung bei BP offiziell übernommen hat.

Muss sich unangenehmen Fragen stellen: BP-Chef Bob Dudley

Muss sich unangenehmen Fragen stellen: BP-Chef Bob Dudley

(Foto: AP)

Nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat der US-Kongress den neuen Chef des Energiekonzerns BP, Bob Dudley, zu einer Anhörung geladen. "BP ist verantwortlich für die schlimmste Umweltkatastrophe in der amerikanischen Geschichte", erklärte Ed Markey, der Vorsitzende des  Unterausschusses für Energie und Umwelt des Repräsentantenhauses, dem Dudley Rede und Antwort stehen soll.

Dudley, der am Freitag sein Amt offiziell antrat, übernehme die BP-Führung in einem entscheidenden Moment im Prozess der Entschädigungen und Säuberungsarbeiten im Golf von Mexiko. Die US-Bürger wollten daher wissen, welche Pläne er habe, "um die Wirtschaft und Umwelt in der Region zu reparieren", fügte Markey hinzu.

Zweiter Aufruf für Dudley

Nach Markeys Angaben soll Dudley vor dem Ausschuss Auskünfte über die Sicherheitsvorkehrungen von BP bei der Ölförderung geben. Markey hatte den Konzernchef bereits im August zu einer Aussage vor seinem Unterausschuss aufgefordert. Dudley hatte dies jedoch mit der Begründung abgelehnt, er könne die Frage der Abgeordneten nicht beantworten, solange er noch nicht die Führung bei BP übernommen habe.

Am Freitag löste der US-Manager nun offiziell seinen britischen Vorgänger Tony Hayward ab, der durch sein Krisenmanagement während der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko massiv in die Kritik geraten war. Bereits am Mittwoch hatte Dudley einen Konzernumbau angekündigt, zu dem die Einrichtung einer neuen Abteilung für Sicherheit und operationelles Risiko mit weitreichenden Befugnissen gehört.

Nach der Explosion der BP-Förderplattform im Golf von Mexiko am 20. April hatte es 87 Tage gedauert, bis der Ölfluss ins Meer gestoppt werden konnte. In der Zeit sprudelten laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten wissenschaftlichen Studie 4,4 Mio. Barrel Öl (knapp 700 Mio. Liter) ins Meer. Das Unglück gilt als der schwerste Ölunfall weltweit.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen