Wirtschaft

Kräftiger Gewinnsprung Nike übertrifft sich

Quartal gut abgehakt. Bei Nike läuft es rund.

Quartal gut abgehakt. Bei Nike läuft es rund.

(Foto: AP)

Nike ist in anhaltend guter Form. Im ersten Geschäftsquartal verkauft der weltgrößte Hersteller von Sportartikeln deutlich mehr T-Shirts, Schuhe und Hosen als vor einem Jahr. "Wir hatten ein großartiges erstes Quartal", freut sich Konzernchef Mark Parker.

Dank steigender Nachfrage in den USA, China und den Schwellenländern ist der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike gut in sein neues Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz des Adidas- und Puma-Rivalen verbesserte sich um acht Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar. Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf unterm Strich 559 Mio. Dollar zu. Das Management hatte in der Wirtschaftskrise das Unternehmen umgebaut und profitiert jetzt von den Einsparungen.

Orderbuch gut gefüllt

Nike
Nike 73,91

Dank eines dicken Auftragspolsters dürfte der Lauf anhalten: Die Kunden bestellten für September bis Januar Waren im Wert von 7,1 Mrd. Dollar. Das sind zehn Prozent mehr Aufträge als noch vor einem Jahr. Besonders in den Schwellenländern mit China an der Spitze griffen die Kunden zu Schuhen und Bekleidung aus dem Hause Nike. Auch Nordamerika lief stark. Europa orderte leicht unterdurchschnittlich.

Die Aktie stieg nach Börsenschluss in New York um fast drei Prozent. Mit einem derart guten Abschneiden hatten die Analysten nicht gerechnet.

Fußball macht den Unterschied

Die Wirtschaftskrise hatte auch die Sportartikelbranche erfasst, die mit Stellenstreichungen reagierte. Gestützt von der wirtschaftlichen Erholung und der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika wendete sich das Blatt aber um den Jahreswechsel. Auch Adidas hatte zuletzt glänzende Zahlen vorgelegt, Puma indes wuchs langsamer.

Der WM-Ball "Jabulani" war für Adidas ein Riesengeschäft.

Der WM-Ball "Jabulani" war für Adidas ein Riesengeschäft.

(Foto: picture alliance / dpa)

Adidas hatte jedoch auch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Die Herzogenauracher waren offizieller WM-Sponsor und schon alleine durch ihren Ball stets auf dem Spielfeld präsent. Adidas stattete zwölf Teams aus, Nike neun und Puma sieben.

Nike versucht derzeit, auf dem wichtigen europäischen Fußball-Markt Fuß zu fassen. Die Amerikaner hatten vor zwei Jahren den schwächelnden britischen Sportartikel-Hersteller Umbro gekauft und damit ihr Standbein in der alten Welt gestärkt. In Deutschland rüstet Nike unter eigenem Emblem unter anderem den Leichtathletik- Verband aus.

Adidas wiederum wildert in Nikes Revier. Über ihre Tochter Reebok haben die Deutschen unter anderem Zugang zum Basketball in den USA bekommen, eine Domäne von Nike.

Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen