Der finnische Handyhersteller Nokia hat im zweiten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinneinbruch verbucht. Es zeichne sich jedoch eine Bodenbildung bei der Nachfrage ab, teilte das in Helsinki ansässige Unternehmen mit.

Der den Aktionären zuzurechnende Nettogewinn sank im zweiten Quartal (30. Juni) gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 66 Prozent auf 380 Mio. (1,1 Mrd.) Euro. Der verwässerte Gewinn je Aktie nach Sonderposten belief sich auf 0,10 Euro nach 0,29 Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz sank um 24,6 Prozent auf 9,91 (13,16) Mrd. Euro.

Der Wettbewerb bleibe hart, doch scheine es so, dass die Nachfrage nach Handys die Talsohle erreicht habe, sagte CEO Olli-Pekka Kallasvuo. Das bekam Nokia auch beim Durchschnittserlös je Handy zu spüren, der in den Monaten April bis Juni auf 62 Euro von 65 Euro im ersten Quartal sank. Ihren Marktanteil schätzt die Nokia Oy im zweiten Quartal 2009 auf 38 Prozent nach 37 Prozent im Vorquartal. Für das Gesamtjahr erwartet der Handyhersteller ein Verharren des Marktanteils auf diesem Niveau. Bislang hatte Nokia noch mit einer Erhöhung des Marktanteils im zweiten Halbjahr gerechnet.

Im Kerngeschäft, dem Verkauf von Handys und Dienstleistungen, sank der Spartenumsatz im zweiten Quartal um 27,5 Prozent auf 6,58 Mrd. Euro nach 9,09 Mrd. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

In der Netzwerksparte Nokia Siemens Networks ging der Umsatz um 21,4 Prozent auf 3,19 (4,07) Mrd. Euro zurück. Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen geriet die Nokia-Aktie deutlich unter Druck. "Die Marge und der Ausblick für den Marktanteil enttäuschen", sagte ein Händler.