Wirtschaft

Kampf um Vier-Prozent-Marge Nordex leidet unter Preisdruck

Das Jahr 2011 wird für Nordex kompliziert. Der Windkraftwerksbauer muss sich weiter mit einem harten Preiskampf wegen Überkapazitäten herumschlagen. Allerdings macht den Hamburgern das starke Schlussquartal 2010 Mut.

Nordex will weiter die Kosten senken.

Nordex will weiter die Kosten senken.

(Foto: dpa)

Dem Windkraftwerksbauer Nordex machen immer noch die Folgen der Wirtschaftskrise zu schaffen. Preisdruck infolge von Überkapazitäten wird dem Hamburger Konzern auch 2011 das Leben schwer machen, wie das Unternehmen mitteilte.

Nach Umsatz- und Gewinneinbußen im Vorjahr erwartet Firmenchef Thomas Richterich lediglich stagnierende Werte. Selbst das sei aber "nicht unambitioniert", sagte der Manager. Nordex werde daher weiter Kosten senken, um seine operative Rendite zu halten. "Wir werden alles dafür tun, die Marge von vier Prozent zu verteidigen".

Bei den Bestellungen hofft Richterich in diesem Jahr auf ein Plus von 20 Prozent. Impulse kämen vor allem aus den USA, Großbritannien und der Türkei. Dank eines starken Schlussquartals hatte der Windradbauer 2010 seine gekappten Jahresziele doch noch erreicht.

Bei einem Umsatzrückgang um rund 200 Millionen auf 972 Millionen Euro verdiente der Hamburger Konzern vor Zinsen und Steuern (Ebit) nach ersten Berechnungen wie im Jahr zuvor operativ 40 Millionen Euro. Allein das Ebit des vierten Quartals lag bei 22 Millionen Euro und machte mehr als die Hälfte des Jahresgewinns aus.

Probleme in den USA

Der Umsatz erreichte im Schlussquartal 358 Millionen Euro, mithin mehr als ein Drittel der Gesamterlöse. Netto dürften dem Konzern nach Angaben des Vorstands über 20 Millionen Euro geblieben sein nach 24 Millionen vor Jahresfrist.

Wachsender Wettbewerbsdruck und schwache Geschäfte in den USA infolge der Wirtschaftskrise - Banken hielten sich mit Finanzierungszusagen zurück - hatten der Windbranche 2010 zugesetzt. Wie Nordex musste auch Wettbewerber Repower seine Prognosen kassieren. Marktführer Vestas rutschte sogar in die Verlustzone.

Quelle: ntv.de, rts

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