Wirtschaft

Größerer Anteil bei KlöCo Norweger packen drauf

Der staatliche Pensionsfonds Norwegens hat nun einen Anteil von mehr als fünf Prozent beim deutschen Stahlhändler Klöckner & Co. Größter Anteilseigner ist nach wie vor Franklin Templeton, ein in den USA ansässigen Verwalter von Investmentfonds.

Zentrale von Klöckner & Co in Duisburg.

Zentrale von Klöckner & Co in Duisburg.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) soll künftig zur Sicherung des norwegischen Wohlstands beitragen. Wie das Duisburger Unternehmen in einer Pflichtmitteilung bekanntmachte, ist der staatliche Pensionsfonds des skandinavischen Landes mit über fünf Prozent nun zweitgrößter Aktionär von KlöCo.

In einem ersten Schritt hatte der von der norwegischen Zentralbank verwaltete Fonds am 11. Mai die Schwelle von drei Prozent überschritten. Ein Vertreter von KlöCo sagte, es sei davon auszugehen, dass die Norweger schon vorher Anteile von KlöCo gehalten hätten.

Mit dem gemeldeten Anteil von 5,15 Prozent ist Norwegen nun der Anteilseigner mit dem zweitgrößten Einfluss bei KlöCo. Die Aktien des Stahlhändlers befinden sich vollständig im Streubesitz. Knapp zehn Prozent liegen bei Franklin Templeton, einem in den USA ansässigen Verwalter von Investmentfonds. Der Unternehmenssprecher sagte, dass man sich über jeden Aktionär freue, der die Strategie des MDax-Unternehmens mittrage.

Keine Investition in Rüstungsindustrie

Der staatliche norwegische Pensionsfonds legt seit 1990 die Einnahmen des Landes aus der Erdölförderung in ausländischen Wertpapieren an. Grundlegender Gedanke dabei ist die Vorsorge für die steigenden Ausgaben der sozialen Sicherungssysteme, auch in Hinsicht auf die Endlichkeit der Ölvorkommen.

Ende vergangenen Jahres hatte der Fonds ein Volumen von über 2,6 Billionen norwegischen Kronen, was zum damaligen Zeitpunkt mehr als 450 Milliarden US-Dollar entsprach. Damit war der norwegische Staatsfonds einer der größten weltweit. Die Auswahl der Investitionsziele wird auch unter ethischen Gesichtspunkten getroffen. So wird zum Beispiel in Unternehmen der Rüstungsindustrie oder in Tabakhersteller nicht investiert.

Quelle: ntv.de, DJ

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