Wirtschaft

EZB geht auf Nummer sicher Nouy kündigte jährliche Stresstests an

Jährlicher Check: Die EZB will die Banken regelmäßig prüfen.

Jährlicher Check: Die EZB will die Banken regelmäßig prüfen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bevor die Europäische Zentralbank zum Ende des Jahres die Aufsicht über die Banken der Eurozone übernimmt, prüft sie die Institute auf Herz und Nieren. Dabei soll das Durchleuchten der Geldhäuser keine einmalige Sache bleiben.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will in der Eurozone die großen Finanzinstitute künftig jährlich einem Stresstest unterziehen. Die Prüfungen würden aber weniger umfangreich als die aktuelle, sagte die Chef-Aufseherin der EZB, Daniele Nouy, dem "Spiegel". So sollen sich die Tests ähnlich weiterentwickeln wie in den USA und "stärker zu einem Instrument der laufenden Überwachung werden".

Die EZB übernimmt im November die Aufsicht über die größten Banken des Währungsraums. Davor führt sie einen umfangreichen Bilanzcheck durch und prüft in einem Stresstest, wie widerstandsfähig die Geldhäuser in einer neuen Krise wären.

Nouy sagte weiter, der Erfolg amerikanischer Stresstests habe darauf basiert, dass es für den Fall möglicher Kapitallücken einen öffentlichen Sicherungsmechanismus gegeben habe. "Bei früheren Tests in Europa war das nicht der Fall, was zu erheblichen Verwerfungen geführt hat." Als "letzter Ausweg" wäre auch der europäische Rettungsfonds ESM eine Möglichkeit, wird die Französin zitiert. "Aber wir werden uns auch nicht scheuen, Banken abwickeln zu lassen", betonte sie.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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