Gute Zeiten für Verbraucher Null Prozent Inflation
27.08.2009, 14:55 Uhr
Auf Jahressicht gingen die Verbraucherpreise deutlich runter.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im August stabil geblieben. Die jährliche Inflationsrate lag bei 0,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Zahlen aus sechs Bundesländern mitteilte. Noch im Juli war sogar eine negative Inflation von minus 0,5 Prozent verzeichnet worden. Die vorläufigen Ergebnisse werden von den endgültigen Werten meist bestätigt.
Die Preise blieben den Angaben zufolge im August auf Jahressicht stabil, weil Energie und Lebensmittel deutlich billiger wurden. So sank der Spritpreis um mehr als zehn Prozent, Heizöl wurde teils um mehr als 30 Prozent billiger. Der Ölpreis war seit einem Allzeithoch im vergangenen Juli wieder stark gefallen. Die Preise für Lebensmittel sanken binnen Jahresfrist zwischen 2,6 Prozent und 4,0 Prozent, wie die Statistiker mitteilten.
Im Vergleich zum Juli stiegen die Preise wieder leicht um 0,2 Prozent. So erhöhten sich die Spritpreise an den Tankstellen je nach Bundesland zwischen 4,4 und 5,6 Prozent. Die Preise für Lebensmittel sanken dagegen zwischen Juli und August erneut, um 0,9 bis 1,7 Prozent. Grund hierfür ist unter anderem, dass unter den Supermärkten derzeit ein massiver Preiskampf entbrannt ist.
Gut für die Konsumfreudigkeit
Experten gehen davon aus, dass die sinkenden Preise den Konsum vorerst ankurbeln werden: "Wir werden im dritten Quartal ein Minus bei der Inflationsrate haben. Das ist eine willkommene Entlastung für die Konsumenten", sagte Mathias Treml von der Landesbank Baden-Württemberg.
In Brandenburg, Hessen und Sachsen gingen die Preise für Sprit um mehr als zehn Prozent zum Vorjahr zurück. Heizöl verbilligte sich in Sachsen um rund ein Drittel, In Brandenburg waren es immerhin gut ein Viertel.
Auch Nahrungsmittel waren günstiger zu haben: In Brandenburg verbilligten sich die Preise um 3,2 Prozent, in Hessen sogar um vier Prozent. Auch für das Bildungswesen mussten die Hessen weit weniger ausgeben als im Vorjahr: Die Ausgaben sanken um 34,5 Prozent. Tiefer in die Tasche greifen mussten viele Bundesbürger hingegen für Pauschalreisen.
Quelle: ntv.de, wne/AFP