Technologietitel schwach Nur Dow legt zu
06.10.2010, 22:20 UhrDie US-Börsen suchen am Mittwoch lange die Richtung - und finden sie nicht. Schwache Arbeitsmarktdaten sorgen für ein Stirnrunzeln. Allerdings werden von der Fed weitere Konjunkturstützen erwartet. Im Blickpunkt stehen zudem die Chipwerte.
Die US-Börsen haben sich am Mittwoch uneinheitlich präsentiert. Schwache Daten vom Arbeitsmarkt einerseits und Spekulationen über weitere Konjunkturstützen andererseits führten dazu, dass sich einige Anleger hin- und hergerissen fühlten. Den Nasdaq-Index belastete die Herabstufung zweier Unternehmen aus der Chipbranche.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent höher bei 10.967 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 10.918 und 10.974 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 notierte mit 1159 Zählern nahezu unverändert. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,8 Prozent auf 2380 Punkte.
Der überraschende Stellenabbau in der US-Privatwirtschaft im September, den eine Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP zeigte, entpuppte sich für die Investoren zum zweischneidigen Schwert: Einerseits könnte er die Sorgen über die Schwäche am Arbeitsmarkt vertieft haben, andererseits fassten ihn einige Börsianer aber auch als positiv auf, weil er in ihren Augen die Wahrscheinlichkeit auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank (Fed) erhöhte.
In den Fokus rückte der Freitag, an dem die monatlichen Job-Daten bekanntgegeben werden. An dem Tag könne der Markt nur gewinnen, sagte der Chef-Investmentstratege von Robert W. Baird, Bruce Bittles. Falls der Bericht schwächer als erwartet ausfalle, werde er zu der Ansicht führen, dass die Fed früher oder später und dann aggressiver handle. Falls er aber unerwartet gut ausfalle, dann bedeute dies, dass es der Wirtschaft ein wenig bessergehen könnte. Am Dienstag hatten sich die Indizes in der Hoffnung auf weitere Fed-Maßnahmen nahezu auf ein Fünf-Monats-Hoch aufgeschwungen.
Auf Unternehmensseite standen vor allem Chipwerte im Blickpunkt, die den Nasdaq-Index nach unten zogen. Grund: Morgan Stanley stufte die Firmen Xilinx und Altera herunter und begründete dies mit schwächeren Geschäften in Asien. Xilinx-Titel verloren 2,4 Prozent, die von Altera 2,3 Prozent an Wert.
Die Aktien von Monsanto notierten 0,3 Prozent höher. Der Agrarchemiekonzern wies für das vierte Quartal einen unerwartet großen Verlust aus, konnte aber mit der Gewinnprognose für das kommende Jahr überzeugen. Am Donnerstag legt der größte US-Aluminiumkonzern Alcoa seine Bilanz vor und markiert damit den inoffiziellen Start der Berichtssaison.
Quelle: ntv.de, rts