Wirtschaft

Es geht stetig aufwärts OECD: Tal ist durchschritten

Deutschland hat es geschafft. Die Krise ist endgültig überwunden. Die Wirtschaft wächst. Und das kontinuierlich, sagt die OECD und sieht "einige ermutigende Anzeichen".

Nicht nach unten oder zurück: Der Blick ist wieder nach vorn gerichtet.

Nicht nach unten oder zurück: Der Blick ist wieder nach vorn gerichtet.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der OECD über den Berg. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im zweiten Quartal 2010 um 2,8 Prozent steigen, schreibt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem Konjunktur-Zwischenbericht für sieben große Industriestaaten. Auch die Arbeitslosigkeit in der Eurozone könne bereits ihren Höhepunkt erreicht haben, sagte der OECD-Chefökonom Pier Carlo Padoan.

In Deutschland, Frankreich und Italien gehe es langsam aber kontinuierlich aufwärts. Das Wachstum dürfte sich im zweiten Quartal von 0,9 auf 1,9 Prozent beschleunigen. Ende 2009 hatte es bei 0,4 Prozent gelegen. In Deutschland sank die Wirtschaftsleistung wegen des harten Winters im ersten Quartal 2010 um 0,4 Prozent, nachdem sie im Schlussquartal 2009 noch stagniert hatte.

USA marschiert voran

Die OECD sehe "einige ermutigende Anzeichen für stärkere Wirtschaftstätigkeit". Die Finanzmärkte verhinderten jedoch weiterhin eine schnelle Erholung der Weltwirtschaft. "Trotz ihrer verbesserten Kapitalausstattung bleiben die Banken anfällig für Kreditausfälle und Zinsrisiken", sagte Padoan. Der Aufschwung in Nordamerika, Teilen Europas und Japan vom Jahresende 2009 schwäche sich im ersten Halbjahr 2010 ab. Der Aufschwung bleibe "zerbrechlich", der Arbeitsmarkt anfällig und von den Finanzmärkten könne es weiterhin Gegenwind für die Weltwirtschaft geben. Daher sei es wichtig, die Wirtschaftshilfen nicht allzu abrupt zu beenden, betonte Padoan. Wegen der immer stärkeren Verschuldung sei in vielen Staaten eine klar kommunizierte, ehrgeizige steuerliche Konsolidierungspolitik nötig.

Für die USA schätzt die OECD die Lage etwas optimistischer ein als für Europa und Japan. Die Arbeitslosigkeit in den USA und Japan gehe zurück. Die US-Wirtschaft werde im zweiten Quartal mit 2,3 Prozent fast so schnell wachsen wie im ersten Quartal mit 2,4 Prozent. Im Schlussquartal 2009 waren allerdings noch 5,6 Prozent erreicht worden. Das knappe Kreditangebot bremse die Nachfrage der Unternehmen und Haushalte. Für Japan wird im zweiten Quartal eine Beschleunigung des Wachstums von 1,1 auf 2,3 Prozent erwartet, deutlich weniger als die 3,8 Prozent im Schlussquartal 2009.

Quelle: ntv.de, dpa

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