Wirtschaft

Kartellamt bittet zur Kasse Oetker droht Rekordstrafe

Das Kartellamt will gegen Oetker ein hohes Bußgeld verhängen.

Das Kartellamt will gegen Oetker ein hohes Bußgeld verhängen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Fast 200 Millionen Euro Bußgeld wird Oetker wohl zahlen müssen. Nach Überzeugung des Bundeskartellamts hat der Konzern über Jahre mit der Konkurrenz Bierpreise abgesprochen. Die kommt sehr viel billiger davon - weil sie eine Beteiligung zugab.

Auf den Oetker-Konzern kommt im Verfahren um das größte deutsche Bierkartell einem Medienbericht zufolge eine Rekordstrafe zu. Das Bundeskartellamt werde gegen wegen verbotener Preisabsprachen Ende März ein Bußgeld von 190 Millionen Euro verhängen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus". Die Summe liege knapp unter zehn Prozent des Jahresumsatzes der Radeberger Gruppe, der Brauereisparte von Oetker.

Die Konkurrenten Warsteiner, Bitburger, Veltins, Krombacher und Barre hatten vom Kartellamt schon im Januar Bußgeldbescheide über insgesamt 106,5 Millionen Euro bekommen. Anders als diese Firmen hatten die beschuldigten Biermanager von Oetker/Radeberger die Absprachen bestritten.

AB InBev als Kronzeuge

Oetker und das Kartellamt waren nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. In Branchenkreisen hatte es bereits geheißen, dass Oetker sich auf eine hohe Buße einstellen müsse. Kartellamtschef Andreas Mundt hatte im Januar angekündigt, er wolle das Verfahren bis Ende März zum Abschluss bringen.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Preisabsprachen hatte der Getränkekonzern AB InBev ausgelöst. Das Unternehmen profitierte deshalb von der Kronzeugenregelung und kam ohne Strafe davon. Die Konzerne sollen unter anderem im Jahre 2008 Preiserhöhungen für Flaschenbier verabredet haben, die laut Kartellamt zu einer Verteuerung von einem Euro für einen 20-Flaschen-Kasten führte.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

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