Regierungsberater ist sich sicher Oligarchen verlieren in der Krise
13.09.2009, 10:45 UhrRussische Oligarchen werden einem Regierungsberater zufolge die Weltwirtschaftskrise nicht überleben. In zwei bis drei Jahren werde der wirtschaftliche Einfluss von derzeit rund einem Dutzend Milliardäre, die ihren Reichtum nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion angehäuft haben, in den Händen von Hunderten von Geschäftsleuten liegen, erläuterte der Wirtschaftsberater von Russlands Präsident Dimitri Medwedew, Arkadi Dworkowitsch. "Die Menschen werden überleben, die Oligarchen nicht", sagte er vor dem Waldai-Club, einem Diskussionsforum von Experten. Die Krise hat vor allem bei den Superreichen heftige Spuren hinterlassen, da ihre Geschäftsbeteiligungen teilweise stark an Wert verloren haben und sie zu Verkäufen gezwungen waren.
Dworkowitsch warnte vor zu viel Euphorie angesichts der zuletzt positiveren Entwicklung der Wirtschaft. Diese sei noch nicht nachhaltig. Nach Einschätzung von Wirtschaftministerin Elvira Nabiullina wird die russische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte gegenüber der ersten um 3,9 bis 4,5 Prozent wachsen. Experten erwarten für dieses Jahr dennoch einen Rückgang der russischen Wirtschaftsleistung um 8,5 Prozent und damit den stärksten Einbruch seit einem Jahrzehnt. Erst am Donnerstag zeichnete Medwedew ein düsteres Bild der Wirtschaft und versprach, die Industrie zu modernisieren, Korruption zu bekämpfen und die Rolle des Staates zu reduzieren.
Quelle: ntv.de, rts