Wirtschaft

Betriebsrat geht auf Konfrontationskurs Opel verschickt Kündigungen

Im Bochumer Opel-Werk herrscht miese Stimmung. Der Autobauer kündigt 78 Mitarbeitern. Diese haben laut Opel-Chef Stracke weder Abfindungen noch neue Jobs in Rüsselsheim akzeptiert. Damit träten betriebsbedingte Änderungskündigungen in Kraft. Der Betriebsrat will juristische Schritte gegen den Schritt des Unternehmens einleiten.

Dunkle Wolken über dem Bochumer Opel-Werk.

Dunkle Wolken über dem Bochumer Opel-Werk.

(Foto: dapd)

Der Autobauer Opel hat erstmals in seiner Geschichte Kündigungen ausgesprochen. 78 Beschäftigte des Werkes in Bochum müssten gehen, sagte Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke der "Rheinischen Post". Es handle sich um betriebsbedingte Änderungskündigungen, die wirksam würden, wenn die Mitarbeiter die von Opel angebotenen Ersatz-Arbeitsplätze in Rüsselsheim nicht annähmen, sagte der Manager. Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel kündigte gegenüber der Zeitung an, juristisch gegen die Kündigungen vorgehen zu wollen.

Die Kündigungen stünden im Zusammenhang mit dem Abbau von 1800 Arbeitsplätzen, mit denen im Bochumer Werk "die Zahl der Mitarbeiter der Nachfrage angepasst werden muss", zitierte die Zeitung Stracke weiter. Bis auf die betroffenen 78 Beschäftigten hätten alle 1800 entweder Abfindungen oder neue Jobs im Rüsselsheimer Opel-Stammwerk akzeptiert. Opel will die Zahl der Stellen in Bochum auf gut 3000 senken.

Stracke gab dem Bochumer Opel-Werk laut "Rheinischer Post" indirekt eine mindestens fünfjährige Bestandsgarantie. "Mit den drei Produkten, die dort gebaut werden, ist Bochum über die nächsten Jahre ausgelastet", sagte der Opel-Chef demnach in Duisburg.

Aktuell werden in Bochum der alte Zafira und der alte Astra gebaut, ab September kommt der neue Zafira hinzu. Bochum macht sich laut Bericht Hoffnungen auf den Zuschlag für den Bau der nächsten Opel-Ampera-Generation. Für das aktuell noch testweise beim Mutterkonzern General Motors in Detroit gebaute Elektroauto liegen laut Stracke bereits 6000 Vorbestellungen vor.

Quelle: ntv.de, AFP

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