Wirtschaft

Produktion im "Reich der Mitte" Opel zieht's nach China

China heißt die Zukunft der deutschen Automobilindustrie. Das zeigen nicht zuletzt die Wachstumsraten der Absatzzahlen. Auf den China-Trend will auch Opel aufspringen. Eine Produktion vor Ort ist im Gespräch.

Opel will vom Kuchen "China" ein Stück abhaben. Eine eigene Produktion vor Ort ist im Gespräch.

Opel will vom Kuchen "China" ein Stück abhaben. Eine eigene Produktion vor Ort ist im Gespräch.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Opel will verstärkt in China wachsen und erwägt dazu auch die kostengünstige Produktion von Fahrzeugen vor Ort. "Wenn wir erfolgreicher werden, ist sogar eine lokale Produktion von Opel-Modellen in Märkten wie China denkbar“, sagte Vorstandschef Nick Reilly "auto motor und sport". Dank starker Partner wäre dies nicht sonderlich schwierig. Die Opel-Mutter General Motors arbeitet bereits seit längerem mit dem größten chinesischen Autobauer SAIC zusammen, der auch Partner von Volkswagen ist.

Die Pkw-Nachfrage in China wächst derzeit zweistellig. Die Volksrepublik hat die USA mittlerweile als wichtigster Automarkt der Welt abgelöst. Alle großen westlichen Autobauer drängen auf den Riesenmarkt, um stagnierende Verkaufszahlen in ihren Heimatmärkten wettzumachen. Reilly verspricht sich besondere Absatzchancen für Opel, da der Rüsselsheimer Autobauer in China als deutsches Unternehmen wahrgenommen werde. "Chinesen wissen die Historie der Marke und das Thema German Engineering sehr zu schätzen." Den Vorjahresabsatz von rund 4000 Einheiten in China will Opel in zwei, drei Jahren verdreifachen. Dafür soll das Modellangebot erweitert und das Vertriebsnetz ausgebaut werden.

Export steigern und sparen

Opel will seinen Absatz in den nächsten Jahren durch den Export in andere Regionen deutlich steigern. Dies gilt neben der laufenden Sanierung als Voraussetzung, damit die angeschlagene Marke langfristig überleben kann. Genannt wurden bisher neben China auch Australien und Israel. Hinzu kommen soll nach Unternehmensangaben nun auch Chile. Bisher war Opel auf Europa beschränkt. In Rüsselsheim wird zudem der Buick Regal für den Export in die USA produziert.

Aktuell wird Opel saniert. Die Kapazitäten sollen nach früheren Angaben um 20 Prozent gesenkt werden, europaweit sollen demnach rund 8000 der 48.000 Jobs wegfallen, davon weniger als die Hälfte in Deutschland. Der Betriebsrat will versuchen, den geplanten Stellenabbau zu senken.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen