Wirtschaft

SAP-Konkurrent verfehlt Ziele Oracle-Kurs sackt nachbörslich ab

Oracle: Ziele verfehlt, Aktienkurs fällt nachbörslich deutlich.

Oracle: Ziele verfehlt, Aktienkurs fällt nachbörslich deutlich.

(Foto: REUTERS)

Ein schwaches Hardwaregeschäft verhagelt Oracle die Quartalsbilanz. Der Gewinn Gewinn stagniert, der Umsatz geht sogar zurück. Allerdings sinken auch die Kosten, sodass zumindest die operative Marge klettert. Dennoch: Die Anleger reagieren verschnupft.

Eine böse Überraschung erleben die Anleger des SAP-Konkurrenten Oracle: Der Kurs der Aktie fiel nachbörslich um mehr als 7 Prozent. Das Papier reagierte damit auf die Zahlen zum 3. Quartal des Geschäftsjahres, die er Softwarekonzern veröffentlichte. Sinkende Hardware- und Lizenzumsätze machten Oracle dabei das Leben schwer. Zwar verbesserten sich die allgemeinen Software-Umsätze, aber nicht stark genug, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Der SAP-Konkurrent verdiente in dem Quartal per Ende Februar 2,5 Mrd. Dollar und damit so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Weil sich die Zahl der Aktien seither verringert hat, stieg das Ergebnis je Aktie auf 0,52 von 0,49 Dollar. Vor Sondereffekten betrug das Ergebnis je Aktie 0,65 nach 0,62 Dollar. Der Umsatz sank um 0,9 Prozent auf 8,96 Mrd. Dollar. Währungsbereinigt stagnierte er. Niedrigere Kosten halfen immerhin, die operative Marge auf 37,2 von 36,7 Prozent zu verbessern.

Im Dezember hatte Oracle ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 0,64 bis 0,68 Dollar bei einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um 2 bis 6 Prozent in Aussicht gestellt.

"Das ist nicht knapp daneben. Das ist richtig daneben", sagte Michael Turits von Raymond James. Das Quartalsergebnis von Oracle dürfte die Sorgen an der Wall Street über die Bereitschaft von Unternehmen erhöhen, Geld in ihre Computersysteme zu investieren. Besonders die Unsicherheit in Europa gilt als Bremse.

Oracle war 2010 mit dem Kauf von Sun Microsystems in das Hardware-Geschäft eingestiegen. Nach dem Willen des Softwareherstellers sollte die Sparte eigentlich zum Ende des Geschäftsjahrs Wachstum generieren. Die Schwäche der Hardware-Sparte erklärte das Unternehmen mit deren Neuausrichtung und der Konzentration auf die Datenbankplatformen Exadata und Exalogic.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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