Siemens treibt den Börsengang seiner Lichttochter Osram voran. Bei dem für Herbst geplanten Listing strebe der Münchner Dax-Konzern ein Emissionsvolumen von über drei Milliarden Euro an, berichtet die "Financial Times Deutschland". Die Suche nach Investmentbanken sei bereits weit fortgeschritten, die Entscheidung sei nur noch eine Frage von Tagen.

Aus dem Bericht geht allerdings nicht hervor, ob in der Summe Erlöse aus einer Kapitalerhöhung enthalten sind. Siemens will die Mehrheit an Osram verkaufen und das Beleuchtungsgeschäft damit aus der eigenen Bilanz herausnehmen.

Damit steht dem deutschen Aktienmarkt ein heißer Herbst bevor. Denn mit Evonik drängt ein weiteres Schwergewicht an die Börse. Der Chemiekonzern im Besitz der RAG-Stiftung und des britischen Finanzinvestors CVC Capital Partners soll sogar fünf Milliarden Euro einwerben.

Osram und Evonik wären damit unter den größten Börsengängen seit dem Boomjahr 2000, als Siemens’ damalige Halbleitertochter Infineon und die Deutsche Post über fünf Milliarden Euro für ihre Aktien erlösten.