Scheibchenweise Genehmigungen Ostsee-Pipeline rückt näher
12.02.2010, 12:33 UhrFür den Bau der Gaspipeline vom russischen Vyborg nach Lubmin bei Greifswald liegen nunmehr alle Genehmigungen der Anrainerstaaten vor. Als letztes gibt Finnland seine Zustimmung. Jetzt kann nur noch eine Klage deutscher Naturschutzverbände den Baubeginn im April stoppen.

Auf dem Gelände des Fährhafens Sassnitz bei Mukran auf Rügen stapeln sich Stahlrohre für die Ostseepipeline.
Der Weg zum Bau der 1200 Kilometer langen Gaspipeline Nord Stream durch die Ostsee ist größtenteils frei: Wie das russisch- deutsch-niederländische Konsortium aus seiner Zentrale im schweizerischen Zug mitteilte, haben jetzt auch finnische Umweltbehörden die letzten noch ausstehenden Genehmigungen übermittelt.
Im April soll mit der Verlegung der Röhren vom russischen Wyborg bis Lubmin bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern begonnen werden. Grünes Licht dafür liegt auch aus Deutschland, Dänemark, Schweden und Russland vor.
Nach der Ende 2011 geplanten Fertigstellung will Nord Stream mit dem russischen Gazprom-Konzern als Haupteigner jährlich mehr als 20 Mrd. Kubikmeter Erdgas nach Mitteleuropa pumpen. Nach einer zweiten Ausbaustufe können bis zu 55 Mrd. Kubikmeter Erdgas durch die Pipeline fließen. Die Baukosten sollen etwa 7,5 Mrd. Euro betragen.
Der Baubeginn hängt als letztes noch vom Ausgang einer Klage deutscher Naturschutzverbände gegen den Planfeststellungsbeschluss des Stralsunder Bergamtes ab. Die Verbände bemängeln zu geringe Ausgleichsleistungen für die Eingriffe in die Natur. Die Umweltverbände WWF und BUND Klage gegen die Genehmigung für das Projekt durch die zuständigen Umweltbehörden eingereicht.
Quelle: ntv.de, rts