Was passiert mit Privileg? Otto grübelt noch
04.01.2010, 12:26 UhrDer Versandhauskonzern Otto denkt neben einem Verkauf weiter auch über eine eigene Nutzung der von Quelle erworbenen Haushaltsgerätemarke "Privileg" nach. "Wir überlegen weiter, ob wir Privileg für unsere eigenen Firmen nutzen oder als eigene Marke aufbauen", sagte ein Unternehmenssprecher in Hamburg.
Ein Verkauf sei "nicht die erste Option". Für welche Möglichkeit sich Otto entscheide, sei "am Ende eine Frage des Preises".
Zu einem Medienbericht, wonach Verhandlungen mit dem Handelskonzern Metro wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen geplatzt sein sollen, wollte sich Otto nicht äußern. Der Hamburger Versandhauskonzern hatte sich im vergangenen Jahr die Markenrechte für die renommierte Haushaltsgerätemarke gesichert und sich zudem das Russland-Geschäft von Quelle einverleibt. Quelle kam in Russland zuletzt mit 280 Beschäftigten auf einen Jahresumsatz von 170 Millionen Euro. Die Markenrechte für Privileg stellte Otto bereits wenig später zum Verkauf.
Der weltgrößte Versandhauskonzern Otto bietet seit Jahren unter der Marke Hanseatic Waschmaschinen, Trockner und Gefrierschränke an, stand auf diesem Feld bislang aber im Schatten des Rivalen. Ein Verkauf von Privileg würde einen Erwerber zu einem mächtigen Konkurrenten machen.
Das "Handelsblatt" berichtete, die Elektronikfachmärkte Media-Markt und Saturn von Metro kämen beim Rennen um Privileg nicht zum Zuge, weil sie nicht bereit seien, den geforderten Preis zu zahlen. Dabei soll es sich dem Bericht zufolge um einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag handeln.
Quelle: ntv.de, wne/rts