Wirtschaft

Pringles-Verkauf wirkt positiv P&G-Gewinn poppt

Gehörte einmal zu P&G

Gehörte einmal zu P&G

(Foto: REUTERS)

Nachdem Konkurrent Henkel bereits mit einem sehr guten Quartal aufwartet, zieht Procter & Gamble nach. Der Überschuss des US-Konsumgüterkonzerns zieht deutlich an. Hauptverantwortlich für das Milliardenplus sind simple Kartoffelchips.

Procter & Gamble
Procter & Gamble 129,70

Einmal gepoppt, nie mehr gestoppt? Der Verkauf der Snack-Sparte Pringles hat dem US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble im abgelaufenen Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg verschafft. Beim Umsatz musste das Unternehmen aber einen Rückgang von 1 Prozent zum Vorjahresquartal auf 20,21 Mrd. Dollar verbuchen, wie der Konkurrent von Beiersdorf und Henkel mitteilte. Zwar konnte das Unternehmen Preiserhöhungen durchsetzen. Diese wurden aber vor allem durch Währungskursverluste mehr als aufgefressen.

Der Verkauf der Chips-Sparte Pringles brachte einmalig rund 2,7 Mrd. Dollar in die Kasse. Dies verbesserte den Nettogewinn um 48 Cent je Aktie. Er lag insgesamt bei 1,24 Dollar je Anteilsschein oder 3,63 Mrd. Dollar im Zeitraum von April bis Juni. Im Vorjahresquartal stand ein Plus von 2,51 Mrd. Dollar in den Büchern.

Anleger zufrieden

Im Kerngeschäft verdiente Procter & Gamble 82 Cent je Anteilsschein und lag damit auf den Niveau des Vorjahresquartals. Im Juni hatte das Unternehmen noch deutlich weniger erwartet. Analysten waren von 77 Cent ausgegangen. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Procter & Gamble mit einem Gewinn von 3,61 bis 3,85 Dollar je Aktie, ohne Sonderposten von 3,80 bis 4,00 Dollar. Im kommenden Jahr dürfte er den Angaben zufolge in etwa auf dem Niveau bleiben. Der Konzern kündigte zugleich überraschend an, eigene Aktien im Wert von 4 Mrd. Dollar zurückzukaufen.

Das Ergebnis machte bei den Anlegern einen guten Eindruck. Die Papiere des Unternehmens um legten mehr als 2 Prozent zu.

Der Weltmarktführer, der mit Gillette-Rasierklingen, Pampers-Windeln und Wella-Shampoo in vielen Supermärkten vertreten ist, hatte Ende April wegen eines umfangreichen Konzernumbaus sowie höherer Kosten für Diesel, Chemikalien und Alkohol seine Prognose für das Geschäftsjahr 2011/12 gesenkt. Im Februar hatte Procter & Gamble angekündigt, weltweit rund 5700 Stellen zu streichen. Ziel sei eine Belegschaft von knapp 130.000 hieß es damals.

Quelle: ntv.de, rts

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