Wirtschaft

Dritter Vorfall in zwei Wochen Pannenserie bei Qantas

Aller guten Dinge sind drei: Nach einem Problem im Cockpit gehen die Piloten einer Boeing 747 der Fluggesellschaft Qantas auf Nummer sicher, lenken die Maschine mit mehr als 200 Passagieren zurück nach Sydney. Das Problem dabei: Die Boeing fliegen als Ersatz für die Airbus A380, die Qantas nach Problemen mit den Triebwerken am Boden hält.

Qantas kämpft mit Pannenserie. Das Image leidet.

Qantas kämpft mit Pannenserie. Das Image leidet.

(Foto: REUTERS)

Die Pannenserie bei der australischen Fluggesellschaft Qantas reißt nicht ab. Nun musste erneut eine Passagiermaschine der Airline umkehren. Es ist bereits der dritte Vorfall innerhalb von knapp zwei Wochen. Die Boeing 747 war auf dem Weg nach Buenos Aires als sich die Besatzung wegen eines Instrumenten-Ausfalls im Cockpit zur Umkehr nach Sydney entschloss. Die Maschine mit 220 Passagieren an Bord landete sicher. "Im Moment wissen wir nicht, was der Auslöser für den Vorfall war. Wir gehen aber davon aus, dass es sich um ein kleineres Problem handelt", sagte eine Qantas-Sprecherin.

Die Pannenserie begann am 4. November. Damals musste ein Großraum-Airbus A380 nach dem Ausfall eines Triebwerks notlanden. Es war der erste ernste Zwischenfall mit dem weltgrößten Passagierflugzeug seit dem Start des Linienbetriebs 2007. Zwei Tage später zwang ebenfalls ein Triebwerksschaden eine Qantas-Boeing 747 zur Notlandung in Singapur.

Der gute Ruf leidet

Turbinen-"Fehler" ist offenbar gefunden.

Turbinen-"Fehler" ist offenbar gefunden.

(Foto: REUTERS)

Nach den Zwischenfälle ist Qantas bemüht, ihren Ruf als eine der sichersten Fluggesellschaften der Welt zu bewahren. Ihre A380-Flotte legten die Australier vorerst still. Die sechs mit Rolls-Royce-Antrieben ausgestatteten A380 blieben so lange am Boden, bis alle Sicherheitsbedenken ausgeräumt seien, teilte Qantas mit. Die Airline fliegt ihre Langstrecken nun mit Boeing 747.

Nach der Notlandung der A380 von Qantas müssen einem Zeitungsbericht zufolge offenbar bis zu 29 Triebwerke des Typs Trent 900 von Rolls Royce ausgetauscht werden und damit mehr als bislang angenommen. Singapore Airlines müsse nach den neuesten Erkenntnissen zur Unfallursache möglicherweise bis zu 20 Motoren wechseln, berichtete die Zeitung "Sydney Morning Herald" am Montag ohne Angabe von Quellen. Qantas steht demnach möglicherweise der Wechsel von weiteren sieben und der Lufthansa von weiteren zwei Triebwerken bevor.

Fehler gefunden

Weder Qantas noch Singapore wollten sich zu konkreten Zahlen äußern. Von der Lufthansa war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Lufthansa hat bereits ein Triebwerk ausgetauscht, Singapore mehrere. Rolls-Royce hat den Fehler inzwischen gefunden und will das schadhafte Teil in Absprache mit Airbus und den Fluggesellschaften austauschen. Airbus-Chef Tom Enders warnte bereits davor, dass der Vorfall die Produktion des Riesenfliegers erneut zurückwerfen könnte.

Quelle: ntv.de, rts

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