Finanzinvestor verliert den Appetit Permira will Iglo verkaufen
26.03.2012, 07:50 Uhr
Eiskalt abserviert: Iglo soll die Permira-Kasse füllen.
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Nach fünf Jahren Fischstäbchen und Tiefkühlspinat hat Permira genug vom Tiefkühlriesen Iglo. Der Private-Equity-Riese will den eisigen Riesen verkaufen und hofft auf eine satte Rendite. Ein Börsengang wäre damit vom Tisch. Doch das letzte Wort ist offenbar noch nicht gesprochen.
Der Finanzinvestor Permira will einem Zeitungsbericht zufolge den für seine Fischstäbchen bekannten Tiefkühlkost-Hersteller Iglo verkaufen. Der Verkauf soll Permira voraussichtlich rund drei Mrd. Euro in die Kasse spülen, berichtete die "Financial Times".
Permira habe unaufgefordert Interessensbekundungen erhalten und Credit Suisse damit beauftragt, den Verkaufsprozess in die Wege zu leiten, hieß es weiter. Permira hatte ursprünglich einen Börsengang für das Unternehmen in diesem Jahr angepeilt. Ganz haben Finanzexperten diesen Schritt jedoch noch nicht abgeschrieben. Weil es sehr wenige strategische Käufer gebe, könnte es am Ende doch zu einem Börsengang kommen, zitiert die "FT" einen Banker.
Ertragszahlen zum vergangenen Jahr stellt das Unternehmen erst im April vor. Auf Basis des ersten Halbjahres 2011 erzielte Iglo jedoch einen bereinigten Jahresgewinn (Ebitda) von rund 320 Mio. Euro. Mit dem Acht- bis Neunfachen dieser Summe käme Iglo auf einen geschätzten Unternehmenswert von 2,5 bis 2,9 Mrd. Euro.
Iglo gehört seit 2006 dem Finanzinvestor, der das unter "Bird's Eye Iglo" firmierende Unternehmen für rund 1,7 Mrd. Euro von Unilever übernommen hatte. In Großbritannien tritt Iglo unter der Marke "BirdsEye" auf. Ende 2010 lag die Verschuldung von Iglo bei 1,6 Mrd. Euro.
Quelle: ntv.de, nne/rts