Eiskalte Drinks in der Krise Pernod Ricard enttäuscht
03.09.2009, 18:29 UhrVerkaufserfolge mit Produkten der Marke "Absolut Vodka" verhelfen dem französischen Getränke- und Spirituosenriesen Pernod Ricard zu einem Gewinnanstieg. Doch der Ausblick fällt düster aus.
Trotz der Wirtschaftskrise legte das Nettoergebnis im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr um 13 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro zu, wie der weltweit zweitgrößte Getränkekonzern nach Diageo mitteilte.
Erst im vergangenen Jahr hatte Pernod den schwedischen Hersteller von "Absolut Vodka", Vin & Spirit, übernommen. Nach Unternehmensangaben trug die Marke erheblich zum Wachstum bei.
Auch die Marken "Martell", "Jameson", "Mumm" und "Havanna" hätten ihren Beitrag geleistet. Der operative Gewinn erhöhte sich um 21 Prozent auf 1,85 Mrd. Euro. Der Umsatz legte um neun Prozent auf 7,2 Mrd. Euro zu.
Für das laufende Geschäftsjahr wollte der Davide-Campari-Konkurrent keine Prognose abgeben. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe schwierig und die gesamte Wein- und Spirituosenindustrie stagniere, teilte das Unternehmen mit. Man werde sich auf den Schuldenabbau konzentrieren, hieß es.
Kein Erholung am Schnaps-Markt
In der vergangenen Woche hatte Diageo mitgeteilt, dass es frühestens 2010 mit einer Erholung rechnet. Der Branchenprimus mit den Marken "Smirnoff" und "Guiness"-Bier kappte sein Wachstumsziel. Pernod-Chef Pierre Pringuet sagte, dass er die Lage des Marktes ähnlich wie Diageo einschätze.
Am Markt wurden die Zahlen nicht gut aufgenommen. Die Pernod-Aktie fiel in Paris um 4,8 Prozent. Das Diageo-Papier ging um 1,3 Prozent zurück.
Quelle: ntv.de, rts