Wirtschaft

Hohe Erwartungen am Markt Philips reißt die Latte

Für den niederländischen Elektronikkonzern Philips endet das Jahr 2010 mit einer Enttäuschung. Zwar steigen die Gewinne zum Teil sehr kräftig an, doch Hinweise auf anhaltende Probleme im Fernsehergeschäft stimmen die Analysten skeptisch.

"Wir haben ein starkes Jahr 2010 abgeschlossen" - und trotzdem die Markterwartungen verfehlt.

"Wir haben ein starkes Jahr 2010 abgeschlossen" - und trotzdem die Markterwartungen verfehlt.

(Foto: REUTERS)

Die Schwäche im Geschäft mit Konsumelektronik macht dem niederländischen Elektronikkonzern Philips weiter zu schaffen. "Wir haben ein starkes Jahr 2010 abgeschlossen", sagte Konzernchef Gerard Kleisterle bei der Vorstellung der Bilanz am Unternehmenssitz in Amsterdam.

Das Unternehmen wies für das vierte Quartal zwar einen Anstieg des Nettogewinns zum Vorjahreszeitraum von rund 80 Prozent auf 465 Mio. Euro aus. Philips verfehlte damit aber die Markterwartungen deutlich.

Im Gesamtjahr 2010 konnte Philips seinen Nettogewinn insgesamt mit 1,452 Mrd. Euro mehr als verdreifachen. Der Umsatz legte um knapp zwei Prozent auf 7,4 Mrd. Euro zu, blieb damit aber ebenfalls hinter den Prognosen der Analysten zurück.

Schatten in der Bilanz

Auslöser für die enttäuschten Reaktionen am Markt war vor allem das Geschäft mit Fernsehgeräten. Hier räumte Philips Probleme ein. Die Gewinnspannen seien hier besonders in Westeuropa ungenügend.

In der Konsumelektroniksparte, die das TV-Gerätegeschäft umfasst, fiel der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) um 43 Prozent auf 151 Mio. Euro. Vor allem die Zurückhaltung der Verbraucher in den Industrieländern belaste das Geschäft, erklärte der Konzern dazu. Auch 2011 werde dieser Trend anhalten.

Die Lichtsparte blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Das Geschäft mit Medizintechnik florierte dagegen. Hier stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen des Siemens-Konkurrenten um gut 15 Prozent auf 522 Mio. Euro.

Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie erhalten, eine Steigerung um 0,05 Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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