Schwellenländer reißen es raus Philips übertrifft Erwartungen
23.07.2012, 08:29 Uhr
Philips-Chef Frans van Houten (r.) und sein Finanzvorstand Ron Wirahadiraksa haben allen Grund zur Freude (hier bei der Vorstellung der jüngsten Jahresbilanz).
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Sparkurs von Philips-Chef van Houten zahlt sich aus. Der Elektronikkonzern übertrifft mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen des Marktes. Für gute Geschäfte sorgen dabei vor allem die Wachstumsmärkte etwa in Asien, während das Geschäft in Westeuropa sogar leicht schrumpft.
Der Elektronikkonzern Philips hat im zweiten Quartal trotz der Euro-Schulden-Krise seinen Umsatz stärker gesteigert als gedacht. Dank einer wachsenden Nachfrage für Medizintechnik, LED-Lampen und Unterhaltungselektronik in den Schwellenländern kletterte der Umsatz von 5,2 Mrd. Euro im Vorjahr auf 5,9 Mrd. Euro.
Besonders in Europa sei die Wirtschaft schwächer als noch vor drei Monaten, sagte Vorstandschef Frans van Houten. Der Heimatmarkt steht für rund ein Viertel des Philips-Geschäfts. Der Konzern werde weiter daran arbeiten, die Risiken angesichts des "Gegenwinds" zu begrenzen. An den Mittelfristzielen für 2013 hielt der Manager fest.
"Konjunktur ist nicht unser Freund"
"Die allgemeine Konjunktur ist nicht unser Freund, aber wir sehen etwas Wachstum in Russland, im Nahen Osten, in Asien und in den USA", sagte Philips-Chef Frans van Houten nach Vorstellung der Zahlen gegenüber CNBC. Die Vorhersehbarkeit für den Rest des Jahres sei aber nicht sehr gut, fügte er hinzu. Er sei dennoch überzeugt, dass Philips seine Finanzziele für 2013 erreichen werde.
Operativ und vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg der Gewinn im zweiten Quartal von 371 Mio. auf 450 Mio. Euro. Unter dem Strich blieben 167 Mio. Euro, nachdem im vergangenen Jahr hohe Abschreibungen quer durch das Portfolio der Niederländer dem Konzern einen Milliardenverlust beschert hatten.
Anteil an dem nun wieder besseren Abschneiden hatte auch das Umbau- und Sparprogramm, dass sich Philips verordnet hat. Bis Ende 2014 will der Konzern 800 Mio. Euro einsparen. Etwa in der Verwaltung, der IT, im Finanzressort sowie im Personalwesen und Immobilienmanagement des Konzerns.
Quelle: ntv.de, nne/dpa/rts