Gewinnziel nicht mehr erreichbar Phoenix Solar steckt zurück
25.06.2009, 18:54 UhrDas Photovoltaik-Unternehmen Phoenix Solar hat wegen des anhaltenden Preisverfalls bei Solarmodulen sein Gewinnziel für das laufende Jahr einkassiert.

Photovoltaik-Anlagen für's Dach oder auf der Wiese: Hightech aus Sulzemoos.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Vorstand gehe zur Zeit nicht davon aus, dass die Prognose eines operativen Gewinns von rund 31 Mio. Euro für 2009 erreicht werden kann, teilte das Unternehmen im bayrischen Sulzemoos mit. Als Begründung wurde der anhaltende Preisverfall insbesondere bei Solarmodulen genannt. Viele Kunden hielten sich daher mit Käufen zurück.
Nach Unternehmensangaben ist der Preis im ersten Halbjahr 2009 um bis zu 30 Prozent gesunken. Dadurch ergebe sich auch ein erhöhter Abwertungsbedarf bei den Lagerbeständen.
Bislang sei der Vorstand davon ausgegangen, dass bei den Preisen der Tiefpunkt erreicht sei und sich die Ertragssituation verbessere. "Diese Erwartungen haben sich jedoch nicht bestätigt", hieß es. Ein neues Ziel wollte die Gesellschaft nicht nennen.
Eine detaillierte Prognose zum operativen Gewinn soll es erst abgeben, wenn sich die Preisentwicklung nachhaltig beruhigt hat. An der Umsatzprognose von rund 520 Mio. Euro hält Phoenix Solar zwar weiter fest. Die Aktie reagierte dennoch mit einem Kurssturz um 14,3 Prozent auf 34,45 Euro.
Das Photovoltaik-Unternehmen hatte 2008 ein Rekordergebnis erwirtschaftet: Bei einem Umsatz von 402 Mio. Euro wurde ein operatives Ergebnis von 33,8 Mio. Euro erzielt. Bis 2013 peilt das Unternehmen einen Erlös von 1,5 Mrd. Euro an.
Phoenix Solar ist nach eigenen Angaben in der Branche "eines der drei führenden Systemhäuser in Deutschland". Das Unternehmen baut und betreibt Großkraftwerke und ist auch Fachgroßhändler für Solarstromanlagen sowie Solarmodule.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa