"Wir mögen es nicht" Piëch greift Magna an
15.09.2009, 07:22 UhrDas Engagement bei Opel könnte für den Zuliefer Magna unangenehme Folgen haben. Europas größter Automobilkonzern Volkswagen verschärft seine Kritik an der Übernahme - und droht Magna künftig zu übergehen.

Auftritt in Frankfurt: Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch findet bei der sogenannten "VW-Group Night" deutliche Worte.
(Foto: dpa)
"Wir als Konzern mögen es nicht, wenn aus unseren Zulieferanten unsere Konkurrenten werden", sagte VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch am Rande einer Veranstaltung im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. "Das gilt wohl für die anderen Autohersteller genauso", fügte der VW-Patriarch hinzu.
Piëch deutete an, dass VW die Geschäftsbeziehungen zu Magna einstellen und andere Lieferanten beauftragen könne. "Wir finden locker andere."
VW-Chef Martin Winterkorn hatte Magna bereits vor Interessenkonflikten gewarnt, falls der für den Wolfsburger Konzern wichtige Zulieferer den Rivalen Opel erwerben sollte.
GM hatte sich nach monatelangem Gezerre jüngst bereiterklärt, die Mehrheit an Opel an Magna und die russische Sberbank abzutreten.
Nach der Übernahme will sich Magna verstärkt im Automobilbau engagieren und hat seinen Kunden zugesagt, das Zuliefergeschäft vom Automobilbau zu trennen.
Magna ist bereits seit geraumer Zeit kein reiner Autozulieferer mehr, sondern baut einige Modelle, unter anderem für BMW und Daimler.
Quelle: ntv.de, rts