Wirtschaft

Schlichtung, Ausstand, Sturheit Piloten allzeit streikbereit

Das Angebot steht. Aber bis zu ersten Schlichtungsgesprächen kann es noch dauern. Bisher wollen die Piloten ihren Streikaufruf nicht zurücknehmen. Für die Lufthansa ist das aber Voraussetzung für eine Schlichtung.

Lufthansa-Piloten setzen weiterhin auf Streik - notfalls.

Lufthansa-Piloten setzen weiterhin auf Streik - notfalls.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa halten sich die Piloten weiter streikbereit. Die zuständige Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) habe ihren Streikaufruf bislang nicht wie von Lufthansa gefordert zurückgenommen, sagte ein VC-Sprecher. Zuerst müssten sich die Piloten und Lufthansa über die Modalitäten des von beiden Seiten angepeilten Schlichtungverfahrens einigen. Erst dann wolle die Gewerkschaft den ab kommendem Dienstag für vier Tage angedrohten Arbeitskampf absagen.

Das geht Lufthansa nicht schnell genug. Sie hatte den Piloten Kreisen zufolge ein entsprechendes Ultimatum bis Montag gestellt. Sollte sich die VC nicht sehr schnell für eine Schlichtung entscheiden und den Arbeitskampf absagen, werde Lufthansa gegen die Piloten vor Gericht ziehen und Schadenersatz für den ersten eintätigen Streik im Februar fordern, hatte Arbeitsdirektor Stefan Lauer angekündigt. Damals war Lufthansa ein Schaden von rund 48 Millionen Euro entstanden.

In dem Schlichtungsverfahren soll es nach Vorstellung von Lufthansa nur um Lohn- und Gehaltsfragen und die Arbeitsbedingungen der Lufthansa-Piloten gehen. Die Diskussion um den Konzerntarifvertrag, der Hauptkonfliktpunkt des Streits ist, soll ausgeklammert werden. Dazu will Lufthansa separate Verhandlungen führen. Die Piloten werfen Lufthansa vor, den 1992 geschlossenen Vertrag, der ihnen weitgehende Mitspracherechte einräumt, abschaffen zu wollen.

Quelle: ntv.de, rts

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