Wirtschaft

Air-France-Piloten machen Ernst Piloten wollen eine Woche nicht fliegen

Air France droht ein Pilotenstreik.

Air France droht ein Pilotenstreik.

(Foto: REUTERS)

Während bei der Lufthansa-Tochter Germanwings zunächst für einige Stunden die Arbeit ruht, wollen die Flugkapitäne beim großen Konkurrenten Air France sieben Tage in den Arbeitskampf treten. Der Grund für diesen Schritt ist ähnlich.

Nicht nur die Deutsche Lufthansa muss sich mit einem Pilotenstreik auseinandersetzen. Auch beim Konkurrenten Air France stehen die Zeichen auf Arbeitskampf. Die wichtigste Pilotengewerkschaft rief zu einem einwöchigen Streik im September auf. Die Flugzeugführer wollen damit gegen die angesichts der wachsenden Billigkonkurrenz erwogenen Sparmaßnahmen bei der Airline protestieren.

Air France-KLM
Air France-KLM 13,11

Man habe nichts gegen Veränderungen, teilte die Gewerkschaft SNPL France Alpa mit. Aber wegen des fehlenden Dialogs mit dem Management habe sie nun keine andere Wahl mehr als die Arbeit niederzulegen. "Dieses Unternehmen braucht dringend eine Restrukturierung", sagte SNPL-Präsident Jean-Louis Barber. "Aber wir alle sollten dabei mitreden dürfen."

Die Airline zeigte Gesprächsbereitschaft: "Verhandlungen mit Gewerkschaften hat es immer gegeben und diese werden auch fortgesetzt, auch mit den Pilotenorganisationen und insbesondere der SNPL", sagte Eric Schramm, der bei Air France für den Flugbetrieb zuständig ist.

Pilotenstreik auch bei Lufthansa

Auch beim Konkurrenten Lufthansa sind Unternehmen und Piloten einmal mehr aneinandergeraten. So wird bei der Tochter Germanwings am Freitag für mehrere Stunden gestreikt. Hunderte Flüge fallen dem Ausstand der Piloten zum Opfer. Die Auswirkungen sind dennoch überschaubar.

Hintergrund ist der Streit um die Übergangsrente. Bereits im April hatte er zum schärfsten Streik in der Lufthansa-Geschichte geführt. Rund 3800 Flüge fielen aus, betroffen waren an den drei Tagen 425.000 Fluggäste. Es sei vorstellbar, dass es in den kommenden Tagen immer mal wieder zu ähnlichen Ausständen kommen könnte, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC).

An der Börse reagierten sowohl Lufthansa als auch Air France-KLM mit Kursabschlägen - allerdings in einem negativen Marktumfeld. Lufthansa-Aktien gaben rund 2 Prozent ab. Air France-KLM-Papiere verloren 2,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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