Wirtschaft

Geld tröpfelt nur noch Pimco wartet auf neue Anleger

Pimco-Zentrale in Newport-Beach, California

Pimco-Zentrale in Newport-Beach, California

(Foto: REUTERS)

Die Vermögensverwaltung Pimco, die in den vergangenen Jahren vor allem mit steilen Ansagen ihres Vermögensverwalter Bill Gross zur Finanzkrise Schlagzeilen machte, laufen die Anleger in Scharen davon. Auch im zweiten Quartal ist das Glück der lange erfolgsverwöhnten Allianz-Tochter nicht hold.

Die Erfolgssträhne des US-Vermögensverwalters Pimco scheint gerissen zu sein. Im zweiten Quartal flossen der Tochter des Versicherungskonzerns Allianz nur noch 4,3 Milliarden Euro an frischem Geld von externen Anlegern zu, wie die Allianz mitteilte. Im ersten Quartal hatten Investoren bei Pimco noch 40,4 Milliarden Euro neu angelegt, im zweiten Quartal 2013 waren es 19,2 Milliarden. Die deutlich kleinere Schwester Allianz Global Investors (AGI) konnte den Einbruch bei weitem nicht wettmachen. Sie verzeichnete zwischen April und Juni aber immerhin einen Nettomittelzufluss von 1,7 Milliarden Euro - ein Jahr zuvor hatte sie noch 1,1 Milliarden verloren.

Vor allem der Anleihefonds Pimco Total Return von Investment-Guru Bill Gross - mit 268 Milliarden Dollar der weltgrößte Investmentfonds - war in den vergangenen Monaten in die Schlagzeilen geraten. Allein im Juni zogen Investoren dort nach Daten des Analysehaus Morningstar 9,6 Milliarden Dollar ab, so viel wie nie zuvor in einem Monat. Gross hatte auf steigende Kurse von US-Staatsanleihen gesetzt - doch US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und einen Ausverkauf am Bond-Markt ausgelöst.

Allein im Juni hatte der Total Return 2,64 Prozent verloren, so viel wie nie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im September 2008. Die Juli-Daten geben einen Hoffnungsschimmer: Da gewann der Fonds 0,49 Prozent. Trotzdem hinkt er nach Morningstar-Daten mit einem Minus von 2,55 Prozent im laufenden Jahr bisher hinter zwei Drittel aller Konkurrenzprodukte her.

Pimco und AGI zusammen verwalteten Ende Juni 1,86 Billionen Euro - 6,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Davon entfallen gut 400 Milliarden Euro auf die Allianz selbst.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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