Verluste statt Squeeze-out Postbank-Aktionäre im Minus
19.03.2012, 19:35 Uhr
Die Deutsche Bank verleibt sich die Postbank ein.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Deutsche Bank hält knapp 94 Prozent an der Postbank. Für einen Squeeze-out reicht das noch nicht. Bei der Abfindung für die verbliebenen Postbank-Aktionäre muss Deutschlands Branchenprimus wohl noch nachbessern. Das derzeitige Angebot liegt deutlich unter dem aktuellen Kursniveau.
Die verbliebenen Kleinaktionäre der Deutschen Postbank müssen sich auf Verluste einstellen, wenn sie ihre Papiere an die Deutsche Bank verkaufen. Die von Wirtschaftsprüfern für gut geheißene Abfindung, die die Deutsche Bank ihnen bietet, liegt mit 25,18 Euro um 13 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs. Dieser war in den vergangenen Wochen angesichts der Abfindungsspekulationen bis auf 29,42 Euro gestiegen.
Die Abfindung richtet sich nach dem Durchschnittskurs der Aktie in den vergangenen Monaten. Alternativ können die Postbank-Aktionäre eine Garantiedividende von 1,89 Euro je Anteilsschein wählen. Vorstand und Aufsichtsrat der Postbank wollen einer Mitteilung zufolge am 30. März entscheiden, ob sie dem Beherrschungsvertrag mit der Deutschen Bank zustimmen, der die Pflichtofferten ausgelöst hatte.
Die Deutsche Bank hält nach eigenen Angaben 93,7 Prozent an der Postbank, nachdem ihr die restlichen Aktien der Deutschen Post Ende Februar zugefallen waren. Das reicht aber noch nicht, um die restlichen Kleinaktionäre der Postbank hinauszudrängen. In diesem Fall müsste die Deutsche Bank ein weiteres Abfindungsangebot vorlegen.
Quelle: ntv.de, dpa