Wirtschaft

Hotelprojekt in Südafrika Postbank-Kundengeld veruntreut

Da sind einige Anlegerträume zerplatzt.

Da sind einige Anlegerträume zerplatzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei einem Immobilienprojekt in Südafrika sind offenbar 2,5 Mio. Euro von etwa 150 Postbank-Kunden versickert. Die Postbank räumt den Vorfall ein, betont aber, dass es sich um ein Angebot für erfahrene Investoren gehandelt habe, die umfassend über die Risiken informiert wurden. Das sehen die Betroffenen anders.

Geld von Kunden der Postbank sind offenbar bei einem Immobilienprojekt in Südafrika veruntreut worden. Es gehe um rund 2,5 Mio. Euro von etwa 150 Betroffenen, sagte ein Sprecher des Geldinstituts in Bonn und bestätigte damit einen Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Dem Sender zufolge sollte das Geld über einen Fonds in ein Hotelprojekt fließen, versickerte aber "vermutlich" bei einer Partnerfirma.

Der Postbank-Sprecher betonte, es habe sich nicht um Produkte für normale Kunden gehandelt, sondern um ein Angebot der "höchsten Risikoklassifizierung", das nur ausgewählten Investoren mit entsprechender Erfahrung dargelegt worden war. Diese seien von Anfang an dahingehend beraten worden, dass bei dem Projekt "im schlechtesten Fall auch ein Totalverlust" des eingesetzten Geldes drohte. Er betonte zugleich, das Produkt sei von der Postbank nur vertrieben worden. Nach Bekanntwerden der Probleme sei der Verkauf sofort eingestellt worden.

Laut den NDR-Angaben werfen die betroffenen Kunden der Bank vor, die Risiken des Geschäfts verschwiegen zu haben. Das Geldinstitut habe das Projekt des Hamburger Investmentgesellschaft MCT nach der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 offensiv beworben, dabei aber wichtige Hintergründe ausgespart. Die Postbank verkaufte die Fondsanteile dem Sender zufolge noch bis Mitte Februar 2010, obwohl "spätestens" Mitte Dezember 2009 klar gewesen sei, dass die Eigentumsrechte an dem Hotelprojekt im Zentrum Kapstadts ungeklärt waren.

Quelle: ntv.de, AFP

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