Wirtschaft

Schwerer Kampf gegen die Krise Praktiker schließt Märkte

Praktiker vollzieht mehrere Schritte, um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Die Baumarktkette schließt verlustreiche Märkte. Zudem sollen Stellen gestrichen werden. Die Konzernzentrale wechselt vom saarländischen Kirkel nach Hamburg.

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(Foto: dapd)

Der Baumarktkonzern Praktiker will mit einem Restrukturierungsprogramm aus der Krise kommen. Das Unternehmen teilte mit, es wolle diejenigen Märkte schließen, die ohne Aussicht auf Besserung Verluste erwirtschaften.

Etwa 15 Prozent der deutschlandweit 236 Märkte würden überprüft. Außerdem sollen die Mieten der Standorte nachverhandelt werden. In den kommenden drei Jahren will das Unternehmen mehr als 300 Millionen Euro für Standorte und Sortimente sowie den Firmenauftritt ausgeben, Finanzmittel in dieser Größenordnung sollen beschafft werden.        

Die Konzernzentrale wird vom saarländischen Kirkel nach Hamburg, an den Sitz der Tochtermarke Max Bahr, verlagert. Ein Drittel der Arbeitsplätze mit zentralen Funktionen soll wegfallen. Der Vorstand wird mit sofortiger Wirkung von fünf auf drei Personen verkleinert: Der für Auslandsgeschäft, Standortmanagement und Personal zuständige Michael Arnold scheidet ebenso aus dem Unternehmen aus wie der fürs Deutschlandgeschäft verantwortliche Pascal Warnking.

"In Summe werden diese Maßnahmen Praktiker in zwei Jahren wieder zu einer soliden Ertragslage verhelfen", sagte der neue Vorstandschef Thomas Fox, der vor seinem Engagement bei Praktiker den Warenhauskonzern Karstadt saniert hat.     

Im dritten Quartal hatte sich der Ergebnisrückgang bei Praktiker beschleunigt. Nur mit hohen Rabatten konnte die Baumarktkette im Sommer Waren losschlagen, auf denen sie im Frühling wegen des bereits damals unerwartet schlechten Geschäfts sitzengeblieben war. Eine Werbekampagne mit dem früheren Tennisstar Becker kam bei den rabattverwöhnten Kunden offenbar nicht an.

Quelle: ntv.de, rts

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