Konjunktur lahmt Preisdruck in der Eurozone sinkt
15.03.2013, 12:11 UhrDie schwache Konjunktur in vielen Staaten der Eurozone drückt weiter auf die Preisentwicklung im Währungsraum. Die Inflationsrate liegt unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank.

Der Leitzins der Eurozone liegt auf einem Rekordtief.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Der Preisdruck in der Eurozone lässt weiter nach. Die Jahresteuerung fiel im Februar auf 1,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat nach endgültigen Berechnungen mitteilte. Damit bestätigte die Behörde eine erste Schätzung vom 1. März.
Das ist das niedrigste Niveau seit August 2010. Damit herrscht Preisstabilität, die die Europäische Zentralbank bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent gewährleistet sieht. Dies gilt auch für Deutschland, wo die Inflationsrate (HVPI) ebenfalls bei 1,8 Prozent liegt.
Die niedrigsten Inflationsraten des Euroraums stellten die Statistiker in den Krisenstaaten Griechenland (0,1 Prozent) und Portugal (0,2 Prozent) fest. Die höchste Teuerung wurde in den Niederlanden mit einer Rate von 3,2 Prozent gemessen.
Wegen der schwachen Wirtschaftsentwicklung rechnet die Notenbank damit, dass die Inflation auch weiterhin unter dem Zielwert liegen wird. Laut der jüngsten Prognose der Notenbank dürften die Verbraucherpreise im laufenden Jahr um durchschnittlich 1,6 Prozent steigen. Für das kommende Jahr geht die EZB sogar von lediglich 1,3 Prozent aus.
Einige Volkswirte sehen in der vergleichsweise niedrigen Inflationsrate Spielraum für eine weitere Zinssenkung. Derzeit liegt der Leitzins auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent.
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa