Entspannung in China Preisdruck lässt nach
09.04.2013, 06:57 UhrIn der Volksrepublik China verflüchtigt sich das Inflationsgespenst im März. Die Verbraucherpreise legen nur noch etwas mehr als 2 Prozent zu. Damit kann die Notenbank in Peking ihre Geldpolitik straffen. Besonders erfreulich ist der gebremste Anstieg der Lebensmittelpreise.
Der Preisauftrieb in China hat im März deutlich nachgelassen, was der Zentralbank den nötigen Spielraum verschaffen könnte, die Straffung ihrer Geldpolitik zu mildern. Die Finanzmärkte reagierten erfreut auf die Nachricht, die Aktienkurse legten zu.
Wie die nationale Statistikbehörde berichtete, stiegen die Verbraucherpreise nur noch mit einer Rate von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem im Februar die starke Nachfrage zum chinesischen Neujahrsfest noch für eine Inflationsrate von 3,2 Prozent gesorgt hatte.
Die meisten Ökonomen hatten mit einem Nachlassen des Preisdrucks gerechnet, jedoch in einem geringeren Ausmaß. Im Konsens hatten Volkswirte eine Rate von 2,4 Prozent im März veranschlagt. "Das ist eine gute Nachricht. Das hilft der Notenbank, die Inflationserwartungen zu steuern", sagte HSBC-Ökonomin Ma Xiaoping. Die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach der jüngsten Abschwächung bleibe fragil.
Ein Großteil des Rückgangs beruhte auf einem gebremsten Anstieg der Lebensmittelpreise, was eine gute Nachricht für die chinesischen Konsumenten ist, weil viele von ihnen einen großen Teil ihres Einkommens für Nahrung ausgeben müssen. Im März kletterten die Lebensmittelpreise nur noch mit einer Jahresrate von 2,7 Prozent, nachdem sie im Februar um 6,0 Prozent in die Höhe geschossen waren.
Quelle: ntv.de, DJ