Wirtschaft

Die Industrie stimmt Produktion brummt

Die Produktion von Industrie und Bauwirtschaft steigt sprunghaft an. Nach der Zwangspause für viele Firmen im strengen Winter startete besonders das Bauhauptgewerbe voll durch.

Nicht nur Kunststoffdübel von Fischerwerke gehen weg wie warme Semmel.

Nicht nur Kunststoffdübel von Fischerwerke gehen weg wie warme Semmel.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach dem langen Winter hat die Produktion im März kräftig Fahrt aufgenommen: Der Ausstoß von Industrie, Bau- und Energiewirtschaft zog im Vergleich zum Vormonat um 4,0 Prozent an, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Dies ist der größte Anstieg seit Mai 2009.

Damit wurden selbst Experten von der Stärke des Industrie-Aufschwungs überrascht, da sie nur mit einem Plus von 1,4 Prozent gerechnet hatten. Das Ministerium korrigierte zugleich die Daten für den Ausstoß im Februar auf minus 0,2 Prozent nach unten. Zunächst war eine Stagnation gemeldet worden. Umso stärker fiel nun die Frühjahrsbelebung aus: Nach der Zwangspause für viele Firmen im strengen Winter startete besonders das Bauhauptgewerbe voll durch. Mit einem Plus von 26,7 Prozent erzielte es die größte monatliche Produktionssteigerung seit der Wiedervereinigung.

Nachfrage steigt

"Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe hat sich zuletzt deutlich belebt", schrieb das Ministerium. Der in der Krise arg gebeutelte Sektor hat im März einen wahren Auftragsboom erlebt, wie die am Vortag veröffentlichten Zahlen ausweisen. Das Ministerium rechnet nun mit einer weiteren Erholung: "Sie dürfte angesichts der kräftigen Belebung der in- und ausländischen Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen in den kommenden Monaten weiter anhalten."

Die einzelnen Branchen fuhren die Produktion mit Ausnahme des Energiesektors nun kräftig nach oben: Die Hersteller von Maschinen, Anlagen, Fahrzeugen und anderen Investitionsgütern steigerten die Erzeugung um 4,4 Prozent. Die Produzenten von Vorleistungsprodukten wie Metallen und Chemikalien legten ein Plus von 3,5 Prozent vor, die Konsumgüterproduzenten immerhin ein Plus von 1,7 Prozent.

Energiebranche spürt Gegenwind

Die Energieerzeuger drosselten ihre Leistung nach dem Ende des strengen Winters dagegen um 5,8 Prozent. Trotz dieses Rückgangs lag die Gesamtproduktion im Februar/März mit 7,1 Prozent weit über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Anfang 2009 hatte es einen beispiellosen Einbruch gegeben, nachdem die weltweite Finanzkrise die exportlastige Industrie vorübergehend in die Knie gezwungen hatte.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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