Mehr Finanztipps braucht keiner Professor twittert Karteikarte
05.09.2013, 18:40 Uhr
Wenn doch alles nur so simpel wäre ...
Eine gute Anlageberatung ist umfangreich, zeitintensiv und meistens sehr kompliziert. Oder? Ein Chicagoer Professor zeigt, dass es auch anders geht. Er listet die neun entscheidenden Punkte auf.
Altersvorsorge und Anlageberatung - das sind Themen, bei denen die meisten schlagartig müde werden. Die vielen Möglichkeiten machen eine Auswahl schwer, jeder Kollege und Stammtisch-Freund weiß es ohnehin besser und am Ende bleibt das ungute Gefühl, etwas übersehen zu haben. Wenn man doch einfach nur ein paar Punkte abhaken könnte und fertig.
Eine solche Vorlage hat nun der Chicagoer Professor Harold Pollack, seines Zeichens Experte für das Gesundheitswesen, geliefert - auf einer Karteikarte. "Mehr Finanzempfehlungen braucht niemand", befand daraufhin der Ökonom Sendhil Mullainathan und hat ein Foto dieses Beweisstücks umgehend auf Twitter verbreitet. Die Tipps sind zwar auf den amerikanischen Verbraucher zugeschnitten, aber mit einigen Anpassungen auch für den deutschen Sparer nützlich.
Hier sind die Empfehlungen:
• Maximiere Dein 401k (ein durch Arbeitgeber finanzierter Rentenplan in den USA, Anm. der Redaktion) oder ähnliche Lohn-Zusatzleistungen.
• Kaufe günstige, breit gestreute Investmentfonds.
• Kaufe oder verkaufe nie ein einzelnes Wertpapier. Die Person auf der anderen Seite des Tisches weiß mehr als Du über diese Dinge.
• Spare 20 Prozent Deines Geldes.
• Begleiche jeden Monat Deine Kreditkartenrechnung.
• Maximiere alle Steuervergünstigungen.
• Achte auf Gebühren. Vermeide aktiv gemanagte Fonds.
• Sorge dafür, dass Dein Anlageberater die Treuhänderpflichten einhält.
• Unterstütze Sozialversicherungsprogramme, die Menschen helfen, wenn etwas schief läuft.
In Blogs und Tweets haben die Vorschläge Pollacks umgehend für eine rege Diskussion gesorgt. Fehlende Finanztipps wie "Heirate einfach niemals vier Mal!" wurden umgehend ergänzt. Andere verrieten ihr ganz persönliches Anlagerezept: "Verdiene Dein Geld mit etwas, was Du gerne tust. Und dann stecke das ganze Geld in die Matratze an dem Ort, an dem Du am liebsten wohnst - sei es ein Haus, eine Wohnung oder ein Boot."
So oder so, ist mit der Karteikarte mindestens der erste Schritt zum richtigen Sparen getan.
Quelle: ntv.de, sla