Wirtschaft

Preise für Eisenerz verfallen Profitflaute bei Rio Tinto

Rio Tinto leidet massiv unter den sinkenden Preisen für Eisenerz.

Rio Tinto leidet massiv unter den sinkenden Preisen für Eisenerz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Als Bergbaukonzern bekommt Rio Tinto die maue Weltkonjunktur zu spüren: Die Preise für Eisenerz fallen immer weiter – und Rio Tintos Gewinne sacken dramatisch ab. Von unprofitablen Geschäftssparten will sich der Erzriese daher bald trennen.

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Die gesunkenen Preise für Eisenerz und hohe Kosten drücken massiv auf die Profite des australischen Rohstoffkonzerns Rio Tinto. Im ersten Halbjahr sackte der Gewinn auf vergleichbarer Basis um 34 Prozent auf 5,2 Mrd. US-Dollar ab, wie der zweitgrößte Eisenerz-Produzent mitteilte. Damit schnitt Rio Tinto besser als erwartet ab. Analysten hatten im Schnitt 4,9 Mrd. US-Dollar vorausgesagt. Die Aktionäre bekommen trotz des Gewinneinbruchs eine höhere Zwischendividende von 72,5 US-Cent, 34 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Der Bergbaukonzern bekommt die schwächelnde Weltkonjunktur zu spüren. China ist der größte Abnehmer von australischem Eisenerz. Die Wirtschaft der Volksrepublik wächst derzeit so langsam wie seit drei Jahren nicht mehr - das drückt auf die Preise. "Wir rechnen bis zum Jahresende mit Verbesserungen bei der chinesischen Wirtschaft", erklärte Rio-Tinto-Chef Tom Albanese. Auch der brasilianische Wettbewerber Vale - weltgrößter Eisenerz-Produzent - hatte Ende Juli sein schlechtestes Quartalsergebnis seit zwei Jahren vorgelegt. Der operative Gewinn von Xstrata brach im ersten Halbjahr um 42 Prozent auf 2,45 Mrd. US-Dollar ein.

Trotz des Gewinnrückgangs hält der Konkurrent von Anglo-American und Xstrata daran fest, im laufenden Jahr 16 Mrd. US-Dollar zu investieren, um neue Minen zu erschließen. Zugleich kündigte der Rio Tinto an, an der geplanten Abspaltung des Diamantengeschäfts festzuhalten. Die verschiedenen Optionen seien weit fortgeschritten. Kurzfristig bleibt Rio Tinto vorsichtig, hält die langfristigen Wachstumsaussichten aber weiter für gut.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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