Wirtschaft

Sorgenkind Nummer 2 Prüfer beleuchten Spanien

Nach Griechenland rückt nun auch Spanien in den Mittelpunkt der Bonitätszweifler: Das Land steckt nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's länger und tiefer in der Krise als andere Staaten.

Schlechte Noten für Jose Luis Rodriguez Zapatero: Spaniens Premierminister muss sich nun von einer Ratingagentur sagen lassen, was zu tun sei.

Schlechte Noten für Jose Luis Rodriguez Zapatero: Spaniens Premierminister muss sich nun von einer Ratingagentur sagen lassen, was zu tun sei.

(Foto: REUTERS)

Der starre Arbeitsmarkt und die hohe Verschuldung des privaten Sektors dürften die Wirtschaftsleistung auf längere Zeit dämpfen, teilte die Ratingagentur mit. Die Agentur senkte daher den Ausblick für das spanische Rating von "stabil" auf "negativ".

Damit droht innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Herabstufung, wenn die Regierung nicht mit entschiedenen Schritten den Abbau des Haushaltslochs und der externen Ungleichgewichte gegensteuert.

Allerdings sei noch genügend Zeit für die Regierung in Madrid, um zu reagieren, erklärte die Agentur weiter. Ihr Rating beließ S&P bei "AA+" für langfristige und "A-1+" für kurzfristige Anleihen. Dabei profitiere Spanien von der Mitgliedschaft in der Euro-Zone. Das habe das Land vor einigen Folgen der Krise abgeschirmt. S&P hatte zuletzt im Januar das Rating für Spanien gesenkt.

Nachdem die Ratingagentur ihren Ausblick für das Lang abgesenkt hatte, weiteten die spanischen Bankenwerte ihre Verluste aus. Banco Santander und BBVA fielen zeitweise um je bis zu drei Prozent auf 11,24 Euro und 12,32 Euro.

Die Madrider Börse knickte stärker als die übrigen europäischen Märkte ein. Der spanische Standardindex verlor deutlich stärker als Dax und oder CAC-40.

Quelle: ntv.de, rts

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