Starke Zahlen aus Herzogenaurach Puma spürt neue Kräfte
26.10.2010, 09:42 UhrAnschwellende Kennzahlen bei Umsatz und Gewinn machen Puma zuversichtlich: Der deutsche Sportartikelhersteller rechnet jetzt für das Gesamtjahr mit einem Wachstum zwischen fünf und zehn Prozent.

Mehr als nur Turnschuhe: Für die großen Sportartikelhersteller spielen die eigenen Modelinien eine immer größere Rolle.
(Foto: dpa)
Der Sportartikelhersteller Puma hat seinen Umsatz im dritten Quartal zweistellig gesteigert: Vor diesem Hintergrund blickt der Adidas-Rivale nun auch optimistischer auf das Gesamtjahr.
Von Juli bis September legte der Umsatz um 16,5 Prozent auf 784,3 Mio. Euro zu, wie das vom französische PPR-Konzern kontrollierte Unternehmen am Unternehmenssitz in Herzogenaurach mitteilte. Zum Halbjahr hatte der Konzern noch einen ausgeglichenen Umsatz vorgelegt.
Neben Währungseffekten machte sich die Erholung der Märkte in Nord- und Südamerika positiv bemerkbar. Der Konzerngewinn verbesserte sich dank Kosteneinsparungen um 14,2 Prozent auf 77,6 Mio. Euro. Operativ verdiente der Adidas-Konkurrent 113 Mio. Euro und damit 15,3 Prozent mehr. Erst am Vortag hatte Puma eine ganze Reihe zentraler Bilanzkennzahlen korrigiert. Hintergrund sind Unregel .
Für das Gesamtjahr erwartet Puma nun ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Bis 2015 soll der Umsatz auf rund 4 Mrd. Euro steigen. Zuvor hatte Puma ein Plus im unteren bis mittleren einstelligen Bereich prognostiziert. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis soll im Vergleich zum Vorjahr steigen.
Ehrgeizige Ziele
2009 erlöste Puma rund 2,5 Mrd. Euro. Der Konzern aus dem fränkischen Herzogenaurach hatte solche Wachstumsraten bereits früher immer wieder erreicht, bis die weltweite Wirtschaftskrise Puma deutlich zurückwarf. Die Rohertragsmarge, auf die Analysten stets sehr genau schauen, soll bis 2015 weitgehend stabil bleiben. Sie liegt derzeit bei rund 50 Prozent und damit meist höher als bei der Konkurrenz.
Mit 90 Prozent soll der Großteil des Wachstums von der Kernmarke kommen, die für das Raubkatzen-Logo bekannt ist. Der Rest dürfte aus anderen Marken wie etwa dem Golf-Label Cobra kommen. In den Produktkategorien sollen 40 Prozent des Wachstums von Schuhen ausgehen, 35 Prozent dürften auf Textilien entfallen und 25 Prozent auf Accessoires. Regional soll Europa mit 45 Prozent fast die Hälfte zu den Zuwächsen beitragen. 30 beziehungsweise 25 Prozent sollen aus Amerika und Asien kommen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts