Streit um Avtovaz-Rettung Putin droht Renault
02.10.2009, 16:35 UhrDer russische Ministerpräsident Wladimir Putin setzt den französischen Autobauer Renault unter Druck. Entweder Renault beteilige sich finanziell an der Rettung seines strauchelnden Partners Avtovaz oder der Anteil der Franzosen an dem russischen Lada-Hersteller werde reduziert, sagte der Regierungschef.
Die Franzosen sind mit einem Viertel an Avtovaz beteiligt und hatten dafür vor zwei Jahren eine Mrd. Euro gezahlt. Renault wollte sich zunächst nicht zu der Forderung Putins äußern.
Es sei die Zeit gekommen, Renault in die Gespräche über Avtovaz einzubinden, erklärte Putin. Erst vor kurzem sah sich der russische Autobauer wegen des drastischen Nachfrageeinbruchs zu Massenentlassungen gezwungen. "Was die Modernisierung angeht, müssen wir mit ausländischen Partnern wie Renault und Nissan sprechen."
Der russische Staat habe bereits Geld in Avtovaz gepumpt und dabei eine Verwässerung des Renault-Anteils vermieden. Russland hält ebenfalls 25 Prozent an Avtovaz. Weitere 25 Prozent liegen bei der Maklerfirma Troika Dialog und das letzte Viertel ist in Streubesitz.
Avtovaz hatte wie Konkurrent GAZ Interesse an einer Kooperation mit Opel angemeldet. Der deutsche Autobauer wird aber nun mehrheitlich von dem kanadischen Zulieferer Magna und der russischen Sberbank übernommen.
Quelle: ntv.de, wne/dpa