Vier Monate nach dem Insolvenzantrag des früheren Weltmarktführers läuft die Investorensuche immer noch auf Hochtouren. Kommende Woche soll angeblich ein südkoreanischer Mischkonzerns ein Kaufangebot unterbreiten.

Der insolvente Solarkonzern Q-Cells erwartet einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zufolge in der kommenden Woche ein Kaufangebot aus Südkorea. Demnach will der Mischkonzern Hanwha, der mit einem Jahresumsatz von 32 Mrd. US-Dollar (25,6 Mrd. Euro) zu den umsatzstärksten des Landes zählt, ein offizielles Angebot unterbreiten.

Christoph Möller, Sprecher des Insolvenzverwalters Henning Schorisch, wollte das nicht bestätigen. "Zu Gerüchten äußern wir uns grundsätzlich nicht, der Investorenprozess läuft weiter", sagte er am Wochenende.

Q-Cells hatte im April den Insolvenzantrag gestellt. Die Produktion läuft unterdessen weiter. Nach Angaben von Möller haben seit dem Insolvenzantrag gut 100 Mitarbeiter das Unternehmen seitdem verlassen. Derzeit seien noch 1150 Mitarbeiter bei dem einstigen Weltmarktführer beschäftigt. Auf die Frage, wie lange das Geld noch reicht, hatte ein Sprecher kürzlich gesagt: "Bis auf weiteres".