Flugzeugleasing-Verkauf RBS droht großer Verlust
08.09.2009, 15:32 UhrDie britische Royal Bank of Scotland (RBS) will ihren Geschäftsbereich Flugzeugleasing veräußern. Nach Angaben aus Finanzkreisen liegt der Buchwert dieses Geschäftsbereichs bei rund acht Mrd. US-Dollar. Allerdings dürfte der Verkaufspreis deutlich darunter liegen und der Bank nur einige hundert Mio. Dollar einbringen, hieß es weiter. Mit dem Verkauf sei Goldman Sachs beauftragt worden.

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Analysten weisen darauf hin, dass der Verkauf zu einer Zeit anstehe, da die Nachfrage nach Flugzeugen nachgelassen habe. Zudem könnte die Sparte im Wettbewerb stehen mit dem Verkauf der Flugzeugleasing-Sparte des US-Versicherungskonzerns AIG, der seit gut einem Jahr geplant ist.
Der Verkaufsprozess könnte einige Monate in Anspruch nehmen, da die RBS die Sparte nicht zu einem Schleuderpreis veräußern wolle, verlautete aus dem Umfeld der Bank. Die in der irischen Hauptstadt Dublin ansässige RBS-Tochtergesellschaft verleast nach eigenen Angaben Flugzeuge an mehr als 100 Fluggesellschaften in 39 Ländern.
Die Einheit war im vergangenen Jahr von RBS-Vorstandschef Stephen Hester als nicht zum Bankkerngeschäft gehörend identifiziert worden. Hester hatte einen Restrukturierungsplan auf den Weg gebracht, um die Bilanz der RBS zu reduzieren. Darüber hinaus sollte sich das Institut verstärkt auf das traditionelle Bankgeschäft konzentrieren. Nachdem die RBS im Herbst vergangenen Jahres staatlich gestützt werden musste, hält die britische Regierung einen Anteil von 70 Prozent an der Bank.
Quelle: ntv.de, wne/DJ